Getreidetrocknung in Wilstedt macht Nachbarn schwer zu schaffen

Von Bert Albers

10. Dezember 2017 // 14:15

Seit fast zehn Jahren macht eine Trocknungsanlage Bürgern in Wilstedt zu schaffen. Die macht ordentlich Lärm. Schlimmer ist aber offenbar der Staub, der beim Trocknen entsteht.

Der feuchte Sommer verstärkt das Problem

Husten, Atemnot, rote Augen, Kopfschmerzen - das sind Symptome, über die Nachbarn der Anlage klagen. Dieses Jahr sei es besonders schlimm, heißt es. Der Grund: Wegen des feuchten Sommers ist die Anlage besonders oft in Betrieb.

Genossenschaft: Die Anlage in Wilstedt hält die Grenzwerte ein

Das Problem ist auch den Verantwortlichen der Genossenschaft bekannt. Sie verweisen darauf, dass die Anlage genehmigt ist. Zudem hätten Messungen der Gewerbeaufsicht gezeigt, dass alle Grenzwerte eingehalten werden.

Eine Bürgerversammlung soll einen Überblick verschaffen

Das hilft den Betroffenen nicht. Die Wählergemeinschaft "Natürlich Wilstedt" kennt nach eigenen Angaben 15 bis 20 Nachbarn, die Probleme haben. Um sich einen kompletten Überblick zu verschaffen, veranstaltet sie eine Bürgerversammlung. Die findet am 15. Dezember, 19 Uhr, im Saal neben dem Gemeindebüro statt.

"Natürlich Wilstedt" setzt weiter auf Gespräche

Als Kampfansage will "Natürlich Wilstedt" das Treffen aber nicht verstanden wissen. Bisher habe es gute Gespräche mit der Genossenschaft gegeben. Die wollen man fortsetzen.

Die Abhilfe lässt wohl noch auf sich warten

Auch Raiffeisen-Geschäftsführer Andreas Pape will Streit möglichst vermeiden. Der Standort Wilstedt werde erweitert und umgestaltet, sagt er. Dabei soll auch das Problem mit der Getreidetrocknung entschärft werden. Wann das geschieht, sei aber noch unklar.

Foto: Struckmeyer