
Was die Pflanzen nicht aufnehmen, landet im Grundwasser. Beim Düngen ist daher das richtige Maß gefragt.
Foto: Schulze/dpa
Grundwasser bleibt im Landkreis Rotenburg stark belastet
Das Ergebnis ist für das Projekt ernüchternd. In zwei Bereichen im Landkreis Rotenburg soll so gedüngt werden, dass Nitrat und andere Stoffe kaum noch im Grundwasser vorkommen. Geklappt hat es bisher nicht.
Zu hohe Nitratwerte
Als vor einigen Jahren die Nitratwerte im Grundwasser gemessen wurden, waren sie zum Teil erheblich zu hoch. Das oberflächennahe Grundwasser ist flächendeckend belastet, hieß es. Auch Pflanzenschutzmittel oder deren Rückstände sind gefunden worden.
Projekt auf freiwilliger Basis
Seither arbeiten Landkreis und Wasserversorger gemeinsam mit dem Landvolk an Verbesserungen. Auf freiwilliger Basis. Es geht darum, insbesondere Landwirte zu sensibilisieren und ihnen Wege aufzuzeigen, so zu düngen, dass die Pflanzen möglichst alle Nährstoffe aufnehmen.
Kaum Veränderungen
An zwei Versuchsstellen nehmen jeweils etwa zehn Landwirte an dem Projekt teil. Doch geändert hat sich kaum etwas, wie erneute Messungen ergaben. Die Grenzwerte wurden wieder deutlich überschritten.
Koordinatorin wirbt für Geduld
Der Landkreis Rotenburg hält dennoch an der Freiwilligkeit fest. Gemäß der Leitlinie des Projekts: Beratung, Kooperation, Geduld und Vertrauen, wie Projektkoordinatorin Ulrike Jungemann von der Stabstelle Kreisentwicklung anmerkte.
Kritiker fordern Umsteuern
Kritiker sind skeptisch. Volker Kullik (SPD) etwa fordert ein grundsätzliches Umsteuern in der Agrarpolitik. Was einmal im Grundwasser ist, kann nicht zurück geholt werden und sickert irgendwann ins Trinkwasser, mahnt er.

Was die Pflanzen nicht aufnehmen, landet im Grundwasser. Beim Düngen ist daher das richtige Maß gefragt.
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