Eine teilweise abgemähte Wiese bei Behrste nahe Bremervörde. Hier wurde eine Kinderleiche entdeckt. Womöglich handelt es sich um den vermissten Arian.

Auf einer Wiese bei Behrste wurde eine Kinderleiche entdeckt. Die Gerichtsmedizin muss nun klären, ob es sich um den vermissten Arian handelt.

Foto: dpa/privat

Zeven

Kinderleiche vermutlich Arian: Was für die Polizei nun im Fokus steht

26. Juni 2024 // 12:01

Wann und warum ist das Kind gestorben, das auf einer Wiese tot gefunden wurde? Handelt es sich um den vermissten Arian? Diese Fragen soll die Obduktion klären. Die Ergebnisse sind aus mehreren Gründen wichtig.

Es soll keine DNA-Schnellabgleiche geben

Nach dem Fund einer Kinderleiche in Behrste bei Bremervörde ist unklar, wann genau die Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchung vorliegen. „Das können die Kolleginnen und Kollegen von der Rechtsmedizin Hamburg auch nicht immer genau abschätzen“, sagte ein Sprecher der Polizei Rotenburg am Mittwochmorgen.

Er hoffe, dass die Ergebnisse schnellstmöglich vorliegen. „Es werden auch keine DNA-Schnellabgleiche durchgeführt“, sagte der Sprecher. „Wir warten auf das sichere Ergebnis der Rechtsmedizin. Erst dann können wir mit Sicherheit sagen, ob es sich bei der Kinderleiche um den vermissten Arian handelt.“

Die Polizei geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das tote Kind der sechsjährige Arian aus Bremervörde-Elm ist. Die Untersuchungsergebnisse werden im Laufe dieser Woche erwartet.

Aufarbeitung der Suche nach Arian geplant

Die Obduktion des Leichnams soll zudem klären, wann und woran das Kind gestorben ist. Das ist dem Sprecher zufolge auch mit Blick auf die Aufarbeitung der großangelegten Suche nach Arian wichtig, denn der Fundort der Leiche liegt nur wenige Kilometer entfernt vom Wohnort des seit April vermissten Jungen.

Die Gegend dort war mehrfach von Einsatzkräften abgesucht worden. Die Polizei will die Suche rekonstruieren, um herauszufinden, warum der autistische Junge nicht gefunden wurde. Am Montagnachmittag hatte ein Landwirt das tote Kind bei Mäharbeiten auf einer Wiese entdeckt.

Arian verschwand am 22. April. Die Polizei ging davon aus, dass das autistische Kind sein Zuhause in Bremervörde-Elm eigenständig verließ, und leitete eine große Suche ein. Einsatzkräfte und Freiwillige suchten rund eine Woche lang Tag und Nacht nach dem Kind - an Land, aus der Luft und im Wasser. Zeitweise waren bis zu 1200 Helfer an der Suche beteiligt.

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