Bundeskanzlerin Angela Merkel geht über einen Appellplatz beim Fallschirmjägerregiment 31 in Seedorf.

Das Fallschirmjägerregiment der Bundeswehr in Seedorf wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel für den Einsatz beim Ausfliegen Schutzbedürftiger aus der afghanischen Hauptstadt Kabul gewürdigt.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Zeven

Merkel und Kramp-Karrenbauer danken Soldaten in Seedorf

22. September 2021 // 16:02

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bei einem Appell in Seedorf den deutschen Einsatz in Afghanistan gerechtfertigt.

Kramp-Karrenbauer rechtfertigt Afghanistan-Einsatz

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat vor Soldaten den fast 20 Jahre langen Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan gerechtfertigt. Zugleich müsse nach dem Ende dieses Einsatzes „offen und ehrlich“ Bilanz gezogen werden, sagte die CDU-Politikerin bei einem Appell für Teilnehmer der Evakuierungsmission aus Kabul. An der Veranstaltung am Mittwoch in der Fallschirmjägerkaserne von Seedorf nahm auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teil.

Kramp-Karrenbauer: Wichtig für Sicherheit

„Der Einsatz in Afghanistan war richtig“, sagte Kramp-Karrenbauer. Der frühere SPD-Verteidigungsminister Peter Struck habe recht gehabt, dass Deutschlands Sicherheit auch am Hindukusch verteidigt worden sei. „Es war für unsere eigene Sicherheit wichtig, dass Afghanistan kein sicherer Rückzugsort für den islamistischen Terrorismus bleibt“, sagte die Ministerin. Zugleich sollten aus den Erfahrungen „realistische Zielsetzungen künftiger Einsätze“ entwickelt werden.

Afghanistan-Einsatz Reaktion auf die Anschläge vom 11. September

Nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 hatte Deutschland sich als Bündnispartner an Nato-geführten Einsätzen in Afghanistan beteiligt. Als die Amerikaner in diesem Sommer abzogen, fiel die Kontrolle über das asiatische Land aber schnell wieder an die militant-islamistischen Taliban.

Elf Tage Luftbrücke

Um Ausländer und afghanische Mitarbeiter zu retten, richtete die Bundeswehr im August für elf Tage eine Luftbrücke ein. Mehr als 5300 schutzbedürftige Personen wurden aus Kabul nach Taschkent in Usbekistan ausgeflogen. Kramp-Karrenbauer dankte den beteiligten Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz. (dpa)