
Johannes Klie (links), in Osterheeslingen aufgewachsen, erzählt Gastgeber Harald-Gerd Brandt aus der Zeit, als er Kind und sein Vater Hilfswachmann für russische Kriegsgefangene war.
Foto: Holsten
Offensen: Zeitzeugen berichten in der Erzähldiele
Es ging um ein ernstes Thema. Einmal mehr luden Brigitte Kammigan-Brandt und Harald-Gerd Brandt Zeitzeugen in ihre Erzähldiele nach Offensen ein. Es sollte von Kriegsgefangenen aus der damaligen Sowjetunion berichtet werden. Dies taten Johannes Klie aus Brüttendorf und Gerd Meyer aus Haaßel.
Als Hilfswachmann verpflichtet
In Interview-Form sprachen Harald-Gerd Brandt und Johannes Klie miteinander. Der Altenteiler, geboren 1936, erlebte die Zeiten mit russischen Kriegsgefangenen ganz bewusst. Sein Vater war schon im Ersten Weltkrieg in Russland. Körperlich eingeschränkt musste er im nächsten Krieg nicht an die Front, sondern wurde von den Machthabern als „Hilfswachmann“ verpflichtet.
Schlägertrupps ziehen durch die Dörfer
Ihm oblag es, morgens die russischen Gefangenen aus ihrem Sammellager im heutigen „Bottermoor“ abzuholen, auf die Höfe zu verteilen, und abends wieder zurückzubringen. Auf seinem elterlichen Hof arbeitete „Vitalij“, der mittags mit der Familie in der Küche essen durfte, was unter Strafe verboten war. Es zogen Schlägertrupps durch die Dörfer, um dies zu kontrollieren.
Was Gerd Meyer im Anschluss zu berichten hatte, lest Ihr heute in der ZEVENER ZEITUNG.

Johannes Klie (links), in Osterheeslingen aufgewachsen, erzählt Gastgeber Harald-Gerd Brandt aus der Zeit, als er Kind und sein Vater Hilfswachmann für russische Kriegsgefangene war.
Foto: Holsten