
Das Schild an der Rotenburger Lent-Kaserne muss nicht abmontiert werden. Der Name bleibt.
Foto: Michael Krüger
Rotenburg: Der Name Lent-Kaserne darf bleiben
Die Rotenburger Lent-Kaserne darf ihren Namen behalten. Das haben sowohl das Bundesverteidigungsministerium in Berlin als auch das Landeskommando Niedersachsen in Hannover bestätigt.
Politik und Soldaten für Erhalt des Namens
„Das Thema ist zunächst vom Tisch“, sagte ein Sprecher. Weil sich die Soldaten wie auch der Rotenburger Stadtrat und der Kreistag für den Erhalt des Namens Lent-Kaserne ausgesprochen haben, gebe es jetzt keinen Anlass mehr, von „oben herab“ aktiv zu werden.
Klare Aussagen nach Streit
Die Entscheidung überrascht. 2013 hatte das Bundesverteidigungsministerium gerügt, dass die Benennung nach Helmut Lent den „Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege in der Bundeswehr“ nicht mehr entspreche. Ein Diskussionsprozess führte in der Region zu großem Streit. Und dennoch zu klaren Aussagen in eine Richtung.
Rotenburger Kaserne wird nicht umbenannt
Der Rotenburger Stadtrat sprach sich 2016 dafür aus, die seit 1964 nach dem 1944 gestorbenen Wehrmachtspiloten benannte Kaserne nicht umzubenennen. Der Kreistag stimmte dem Ansinnen mehrheitlich zu. Die Soldaten selbst befanden ebenfalls: Der Name soll bleiben. Alles nur Empfehlungen für Berlin, hieß es.
Ministerium: Umbenennung ist vor Ort anzuregen
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagt nun auf Nachfrage: „Überlegungen zu einer Umbenennung der Lent-Kaserne gehen nicht vom Ministerium aus, sondern werden von den Soldaten vor Ort gemeinsam mit den Vertretern der Bevölkerung angeregt, diskutiert und abschließend gegebenenfalls beantragt.“ Mit anderen Worten: Das Ministerium muss gar nicht über eine Umbenennung entscheiden, wenn es vor Ort keinen Willen dazu gibt.

Das Schild an der Rotenburger Lent-Kaserne muss nicht abmontiert werden. Der Name bleibt.
Foto: Michael Krüger