Die Werkstatt hat Arleen Schlobohm direkt in ihrem Haus in Breddorf eingerichtet: Hier bearbeitet sie seit April 2016 Sättel, in dem sie die alte Wolle herausschneidet und mit neuer ersetzt. Zange und Stopfeisen hat sie dafür immer griffbereit.

Die Werkstatt hat Arleen Schlobohm direkt in ihrem Haus in Breddorf eingerichtet: Hier bearbeitet sie seit April 2016 Sättel, in dem sie die alte Wolle herausschneidet und mit neuer ersetzt.

Foto: Stange

Zeven

Sattlerin statt Studium: Junge Breddorferin repariert Reitersättel

Von Sophie Stange
25. Juli 2017 // 15:00

Arleen Schlobohm aus Breddorf hat sich bei einer dreijährigen Lehre in Mecklenburg-Vorpommern das Sattlerhandwerk angeeignet. Sie hat ihr Jurastudium geschmissen, um ihr Hobby zum Beruf zu machen. 

Mit einem "kecken Pony" fing alles an

Als Kind sammelte sie erste Erfahrungen mit Pferden: „Die Tante meiner Mama hat ein Pony aus schlechter Haltung gerettet. Ich war da gerade einmal zwei Jahre alt. Das Pony kam dann zu uns“, sagt Arleen Schlobohm, die gebürtig aus Kirchtimke stammt.

Pferde gehören zu ihrem Leben dazu

Doch bevor sie die erste Reitstunde auf dem „kecken Pony“, wie sie es nennt, absolvieren konnte, lernte sie ihre Mutter auf deren alten Stute an. Von diesem Zeitpunkt an gehörten Pferde zu ihrem Leben dazu. Sattel-Eigenschaften spielten da noch eine geringe Rolle.

Falscher Sattel führt zu Rückenproblemen

Doch als ihr Pferd später Rückenprobleme bekam, beschäftige sie sich immer mehr mit dem Thema. Sie lernte eine Sattlerin kennen und tauschte sich beim Ausritt über die Besonderheiten des Handwerks aus. Zu der Zeit studierte die heute 28-Jährige jedoch noch Jura in Greifswald.

Dreijährige Ausbildung

Irgendwann kam sie jedoch an dem Punkt, wo sie scherzhaft sagte: „Wenn das mit dem Studium nichts wird, dann werde ich eben Sattlerin.“ Und so wurde aus dem Scherz Ernst: Sie schmiss ihr Studium für eine dreijährige Sattlerausbildung.

Ihre Werkstatt hat sie in Breddorf eingerichtet

Im April 2016 richtete sie ihre Werkstatt in ihrem Haus in Breddorf ein. Zwei Wochen müssen Kunden im Idealfall auf eine Reparatur beziehungsweise eine neue Polsterung warten, sagt Schlobohm. 15 bis 20 Stück schafft sie im Monat. Doch bevor sie etwas an dem Sattel ändert, schaut sie sich das Pferd genau an. „Es ist wichtig zu sehen, wie sich das Pferd bewegt, ob es zufrieden ist oder wo es hakt.“

Der Traum von einem eigenen Laden

„Ich träume davon, dass ich irgendwann mal ausbilden kann, so dass man mal zu zweit oder zu dritt ist. Ein weiterer Wunsch ist auch eine größere Werkstatt und eine Ladenfläche, wo ich meine Produkte dann dem Kunden anbieten kann.“

Die Werkstatt hat Arleen Schlobohm direkt in ihrem Haus in Breddorf eingerichtet: Hier bearbeitet sie seit April 2016 Sättel, in dem sie die alte Wolle herausschneidet und mit neuer ersetzt. Zange und Stopfeisen hat sie dafür immer griffbereit.

Die Werkstatt hat Arleen Schlobohm direkt in ihrem Haus in Breddorf eingerichtet: Hier bearbeitet sie seit April 2016 Sättel, in dem sie die alte Wolle herausschneidet und mit neuer ersetzt.

Foto: Stange