
Ein Feuerwehr-Trupp verlässt unter Atemschutz das Wohnhaus in Scheeßel, das nach einer chemischen Reaktion mit einem Schimmel-Entferner für mindestens 48 Stunden nicht bewohnt werden sollte.
Foto: Feuerwehr
Scheeßel: Chemische Reaktion führt zu Feuerwehr-Einsatz in Wohnhaus
Weil die Mieter eines Wohnhauses in Scheeßel beißenden Geruch in ihrer Wohnung feststellten, alarmierten sie die Feuerwehr. Wie sich herausstellte, war eine chemische Reaktion beim Entfernen von Schimmel die Ursache.
Chlorgase in Scheeßel
Die Bewohner des Hauses verließen nach dem Notruf das Gebäude. Die eintreffenden Feuerwehrleute bemerkten bei den Bewohnern eine extreme Blässe im Gesicht und forderten umgehend einen Rettungswagen an. Währenddessen kümmerten sich medizinisch ausgebildete Kameraden um die Mieter. Unter schwerem Atemschutz gingen Kameraden in das Gebäude, da bereits in unmittelbarer Nähe des Hauses beißender Chlorgeruch wahrgenommen wurde.
Strom und Gas abgeschaltet
Die Feuerwehr schaltete den Strom ab und schloss vorsorglich den Gashahn. Für weitere Messungen forderte sie den Rüstwagen aus Rotenburg sowie den Gefahrgut- Gerätemesswagen aus Zeven und die EWE. Der Vermieter des Hauses gab den Einsatzkräften an, dass er mit einem handelsüblichen Schimmel-Entferner im Keller gearbeitet und die Wände zuvor mit einem Essigreiniger behandelt hatte.
Chemische Reaktion
Das führte zu einer chemischen Reaktion, wobei sich Chlorgase gebildet hatte. Auf der Flasche des Schimmel-Entferners stand, dass dieses Mittel nicht mit anderen Reinigern zusammen verwendet werden darf. Nach rund zwei Stunden übergab die Feuerwehr das Gebäude an den Vermieter und empfahl, das Haus für mindestens die nächsten 48 Stunden nicht zu bewohnen. Die Mieter suchten sich für diese Zeit eigenständig eine Unterkunft.

Ein Feuerwehr-Trupp verlässt unter Atemschutz das Wohnhaus in Scheeßel, das nach einer chemischen Reaktion mit einem Schimmel-Entferner für mindestens 48 Stunden nicht bewohnt werden sollte.
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