Heike Hiestermann setzt sich an der KGS Tarmstedt dafür ein Plattdeutsch zu retten. „Die Region und Platt sind sehr eng miteinander verbunden“, sagt die 52-Jährige. Hier zeigt sie eine von einer Schülerfirma gestaltete Postkarte.

Heike Hiestermann setzt sich an der KGS Tarmstedt dafür ein Plattdeutsch zu retten. „Die Region und Platt sind sehr eng miteinander verbunden“, sagt die 52-Jährige. Hier zeigt sie eine von einer Schülerfirma gestaltete Postkarte.

Foto: Albers

Zeven

Schule in Tarmstedt nutzt Plattdeutsch sogar im Sportunterricht

Von Bert Albers
21. Mai 2018 // 17:15

Die Zeiten, in denen jeder in Norddeutschland Plattdeutsch konnte, sind lange vorbei. Dennoch gehört Platt zur Region. Viele Schulen bemühen sich darum, dass das so bleibt. Die KGS Tarmstedt baut das Niederdeutsche sogar in den Sportunterricht ein.

Schüler reden hochdeutsch

Am Anfang hätten die Kinder ihn ein bisschen komisch angeguckt, erinnert sich Udo Kieseling. Er ist Sportlehrer an der KGS. Seit ein paar Monaten macht er seine Ansagen auf Platt. Die Kinder reden zwar weiter hochdeutsch, aber lernen tun sie trotzdem was.

Manchem ist die Sprache zu sehr "Dorf"

Den Lehrern geht es darum, Plattdeutsch im Alltag zu bewahren. Es soll keine tote Sprache werden wie Latein. Allerdings hat mancher Schüler ein Problem damit: "Ich finde Plattdeutsch voll coll, aber das ist so Dorf", hat neulich ein Mädchen zu Lehrerin Heike Hiestermann gesagt.

Platt als Abi-Fach

Hiestermann setzt sich seit ein paar Jahren für Plattdeutsch an der KGS ein. Sie bietet AGs, Theater oder Vorlesewettbewerbe an. Irgendwann soll es ein ganz normales Fach werden, wünscht sie sich. So wie in Mecklenburg-Vorpommern, wo man Platt als Abi-Prüfungsfach wählen kann.

Plattdeutsch ist ein Plus

Ein Ersatz für Englisch, Spanisch oder Französisch soll Platt aber nicht sein. Es sei ein Plus und kein Muss. Die Sprache soll das Angebot ergänzen, weil sie identitätsstiftend sei für die Menschen in der Region.

Heike Hiestermann setzt sich an der KGS Tarmstedt dafür ein Plattdeutsch zu retten. „Die Region und Platt sind sehr eng miteinander verbunden“, sagt die 52-Jährige. Hier zeigt sie eine von einer Schülerfirma gestaltete Postkarte.

Heike Hiestermann setzt sich an der KGS Tarmstedt dafür ein Plattdeutsch zu retten. „Die Region und Platt sind sehr eng miteinander verbunden“, sagt die 52-Jährige. Hier zeigt sie eine von einer Schülerfirma gestaltete Postkarte.

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