„Sozialer Wohnu(n)gsbau! Jetzt!“ steht an einer Hauswand. Daraus wird nichts. Zu teuer. Zu unwirtschaftlich. Der Landkreis erteilt der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft eine Absage.

„Sozialer Wohnu(n)gsbau! Jetzt!“ steht an einer Hauswand. Daraus wird nichts. Zu teuer. Zu unwirtschaftlich. Der Landkreis erteilt der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft eine Absage.

Foto: Jan Woitas

Zeven

Sozialer Wohnungsbau: Kreis Rotenburg verlässt sich auf Bund und Land Niedersachsen

22. November 2023 // 16:33

Auch im Kreis Rotenburg fehlt es an bezahlbaren Wohnungen. Das haben Verwaltung und Kreistag seit einem Jahr schriftlich. Doch die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft wird abgelehnt.

Vor einem Jahr bekam der Landkreis Versäumnisse gutachterlich bescheinigt: Rotenburg hat landesweit die geringste Zahl an geförderten Wohnungen im Bestand. Bis 2040 werden kreisweit 1.000 zusätzliche Wohnungen gebraucht, obwohl die Einwohnerzahl des Kreises deutlich sinken dürfte. Zurückzuführen ist dieser Bedarf auf den weiteren Anstieg der Ein- und Zweipersonenhaushalte.

Hohe Kosten. geringe Mieteinnahmen

Wirtschaftsförderer Gerd Hachmöller erklärte im Wirtschafts- und Verkehrsausschusses des Landkreises am Dienstagnachmittag: Gegen die Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft spricht die aktuelle Marktsituation. So machen die verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz, hohe Materialkosten, gestiegene Zinsen und Personalkosten Bauen zu einer extrem teuren Angelegenheit. Auf der Haben-Seite stehen geringe Mieteinnahmen.

Zudem seien die Anforderungen in den Kommunen sehr unterschiedlich.

Stattdessen hofft man auf Bund und Land Niedersachsen. Das Land hat angekündigt, die Wohnraumförderung auszuweiten und eine Landeswohnungsbaugesellschaft zu gründen. Zudem plant der Bund, den sozialen Wohnungsbau mit 18 Milliarden Euro bis 2027 zu fördern.