Wegen des Lkw-Unfalls musste die A1 bei Sittensen mehrere Stunden gesperrt werden.

Wegen des Lkw-Unfalls musste die A1 bei Sittensen mehrere Stunden gesperrt werden.

Foto: JOTO

Zeven
Blaulicht

Tausende Forellen verenden bei Lkw-Unfall auf der A1 bei Sittensen

4. Januar 2025 // 11:07

Schneetreiben auf der A1 bei Sittensen hat schwere Unfälle verursacht. Ein Fischtransporter war involviert, die Autobahn war Stunden gesperrt.

Wintereinbruch führt zu Unfällen auf der A1

Am Freitagabend, 3. Januar 2025, hat starkes Schneetreiben auf der Autobahn 1 bei Sittensen zu mehreren schweren Verkehrsunfällen geführt. Besonders dramatisch verlief ein Unfall zwischen den Anschlussstellen Sittensen und Elsdorf, bei dem ein mit rund 7000 lebenden Fischen beladener Lkw verwickelt war. Glücklicherweise gab es keine schwerwiegenden Verletzungen.

Fischtransporter kollidiert – Chaos auf beiden Richtungsfahrbahnen

Nach ersten Erkenntnissen kollidierte der Fischtransporter mit einem weiteren Lkw aus ungeklärter Ursache. Durch den Aufprall wurden Behälter mit Fischen und Sauerstoffflaschen auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Zwei Lkw und mehrere Fahrzeuge stießen in die Trümmer. Neben den verendeten Fischen ergossen sich aus dem Lkw große Mengen Diesel über die Fahrbahn und den Seitengraben, was umfangreiche Reinigungsarbeiten erforderlich machte.

Die Fahrbahn war mehrere Stunden gesperrt.

Die Fahrbahn war mehrere Stunden gesperrt.

Foto: Feuerwehr Rotenburg

Gefährliche Rettungsarbeiten unter Minustemperaturen

Die Feuerwehren aus Sittensen und Klein Meckelsen mussten unter Atemschutz und in speziellen Hitzeschutzanzügen einen der beschädigten Sauerstoffbehälter kontrolliert ablassen. Dabei war ein Sicherheitsradius von 200 Metern notwendig, da bei den winterlichen Temperaturen austretender Sauerstoff zu Verbrennungen führen kann. Auch die Hansestraße, die über die Autobahn führt, musste gesperrt werden.

Tausende Fische verenden – Autobahn bleibt gesperrt

Die Ladung des Fischtransporters, mehrere tausend Fische, verteilte sich über beide Richtungsfahrbahnen. Für die Tiere kam jede Hilfe zu spät. Die Autobahn war bis in den Samstagnachmittag hinein gesperrt, um die Bergung und Reinigung durch Fachfirmen zu ermöglichen. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf knapp 200.000 Euro.

Feuerwehreinsatz bis in die Morgenstunden

Rettungskräfte und Einsatzfahrzeuge waren bis etwa 5 Uhr im Einsatz. Zur Unterstützung der seit Stunden im Stau stehenden Autofahrer wurde jeweils eine Spur freigeräumt, damit der Verkehr langsam abfließen konnte.

Bereits vor diesem Unfall waren die Feuerwehren Sittensen und Klein Meckelsen am Abend zu zwei weiteren Einsätzen auf der A1 gerufen worden. (ots/fk)