
Grün- und Küchenabfälle werden auf einem Komposthaufen zu wertvollem Dünger. Auf das verbreitete Kompostieren im eigenen Garten setzt die Kreisverwaltung. Der Einführung einer brauen Tonne bedarf es ihrer Ansicht nach nicht.
Foto: Christin Klose
Was denn nun? Braune Tonne im Kreis Rotenburg, ja oder nein?
Aus dem entschiedenen Nein, mit dem Kreisverwaltung und Kreistagsmehrheit vor einem Jahr die von Grünen und Linken beantragte Einführung einer Bio-Tonne im Landkreis abgebügelt hatten, ist ein Mal-sehen geworden.
Ursächlich dafür dürfte das penetrante Beharren des niedersächsischen Umweltministeriums darauf sein, dass Rotenburg als letzter Kreis im Land seinen Bürgern endlich die braune Tonne vors Haus stellt.
Wie mit dem Abfall im Land umzugehen ist, das regeln Gesetze. Zuständig für die Entsorgung sind die Landkreise. Mit dem Rotenburger Konzept hadert die Landesregierung, weil kreisweit nur geringe Mengen an Küchenabfall gesammelt werden. Eben damit begründen Grüne und Linke im Kreistag ihre wiederkehrende Forderung nach Einführung der braunen Tonne.
Hannover wünscht sich in Rotenburg braune Tonnen
Nach Ablauf eines Jahres kam Erster Kreisrat Torsten Lühring dieser Tage erneut auf das Thema zu sprechen. Anlässlich einer Sitzung des Abfallwirtschaftsausschusses ließ er dessen Mitglieder wissen, dass das Umweltministerium in Hannover nach wie vor darauf dringt, in Rotenburg braune Tonnen auszugeben.
Auf der Suche nach einem dritten Weg
Nunmehr ist aus dem Umweltministerium zu hören, ein Sowohl-als-auch sei vorstellbar. Will heißen, die braune Tonne bekommen nur die Bremervörder, die Zevener und die Rotenburger. Rechtlich problematisch, meint Lühring. Oder die braune Tonne wird jedem Haushalt angeboten und an die ausgegeben, die sie wünschen. Gegenstand der Gespräche sind auch Fragen der Finanzierung - denn die braune Tonne kostet Geld.