Viele Felder sind überdüngt. Die neue Düngeverordnung setzt hier Grenzen. Viele Landwirte stehen nun vor der Frage: wohin mit dem Mist? Als solchen bezeichnen sie den bürokratischen Aufwand.

Viele Felder sind überdüngt. Die neue Düngeverordnung setzt hier Grenzen. Viele Landwirte stehen nun vor der Frage: wohin mit dem Mist? Als solchen bezeichnen sie den bürokratischen Aufwand.

Foto: Wagner/dpa

Zeven

Wohin mit dem Mist? Debatte über die Düngeverordnung

Von nord24
14. Januar 2018 // 17:15

Vielerorts wird zu viel gedüngt. Die neue Düngeverordnung soll das ändern. Landwirte sehen darin vor allem ein bürokratisches Monster. Manch einer fürchtet gar den wirtschaftlichen Ruin.

Kontroverse Debatte auch im Landkreis Rotenburg

Die neue Verordnung ist auch im Landkreis Rotenburg ein Thema, über das kontrovers diskutiert wird. Dass auf etlichen Feldern mehr Mist aufgebracht wird als die Böden aufnehmen können, räumen auch Landwirte ein. Nicht wenige von ihnen versuchen dem mit ebenso moderner wie teurer Technik zu begegnen.

Landwirte stehen vor einem Dilemma

Doch auch dann ist fraglich, ob sie die Richtwerte zumal dauerhaft einhalten können. Das Dilemma: Auf der einen Seite werden die zulässigen Eintragsmengen verringert, auf der anderen Seite fällt auf den Höfen immer mehr Gülle an. Selbst mancher Biobauer steht da vor einer Herausforderung.

Müssen neue Lagerplätze her?

Es geht darum, durch eine bedarfsgerechte Düngung den bisher zu hohen Stickstoffeinsatz sachgerecht abzusenken. Doch für viele Bauern stellt sich die Frage: wohin mit dem Mist, wenn die Böden gesättigt oder eine Ausbringung laut Verordnung untersagt ist.

Gülletransporte führen quer durch die Republik

Schon jetzt wird eine Menge Gülle  durch die Republik gekarrt. Dorthin, wo die Böden diese noch aufnehmen können. Darüber hinaus werden viele wohl in neue Lagerplätze investieren müssen.

Klage über bürokratischen Aufwand

Zudem beklagen die Bauern den hohen bürokratischen Aufwand, der sie noch stärker an den Schreibtisch binde. Auf einigen Höfen müsse für die Dokumentation sogar extra eine Kraft abgestellt werden, so die Kritik.

Kritik an der Landwirtschaftspolitik

Unter anderem für Naturschützer ist die Überdüngung von Feldern Folge einer falschen Landwirtschaftspolitik. Immer größere Ställe mit immer leistungsfähigeren Tieren, die immer spezialisierteres Hochleistungsfutter bekommen führen in ihren Augen zu dem Problem.  

Viele Felder sind überdüngt. Die neue Düngeverordnung setzt hier Grenzen. Viele Landwirte stehen nun vor der Frage: wohin mit dem Mist? Als solchen bezeichnen sie den bürokratischen Aufwand.

Viele Felder sind überdüngt. Die neue Düngeverordnung setzt hier Grenzen. Viele Landwirte stehen nun vor der Frage: wohin mit dem Mist? Als solchen bezeichnen sie den bürokratischen Aufwand.

Foto: Wagner/dpa