
Die alte Lok hat jetzt ihre vorläufig letzte Ruhestätte in einem Zevener Lokschuppen gefunden.
Foto: Millert
Zeven: Altes Eisen findet seine letzte Ruhe im Lokschuppen
Sie frisst fast alles, sogar Spiritus und Petroleum. Schon 1978 galt die im Jahr 1916 gebaute „223“ als älteste, noch im Dienst befindliche Motor-Lokomotive in Deutschland. Nach einer Reihe abenteuerlicher Stationen hat sie nun eine neue Heimat in einem Lokschuppen der EVB am Zevener Südbahnhof gefunden. Die Geschichte eines eisernen Ungetüms.
Im Juni 1916 ausgeliefert
Als die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe Weser (EVB) 1993 mit der Buxtehude-Harsefelder Eisenbahn (BHE) fusionierten, übernahmen sie auch die „Motor-Lokomotive 223“ in ihren Bestand. Die wurde von der Gasmotorenfabrik Deutz in Köln im Juni 1916 unter der Fabriknummer 1703 an das Kaiserliche Garnison-Maschinenbauamt Wilhelmshaven ausgeliefert.
Sie frisst fast alles
Der Zweizylinder-Motor brachte es bei 330 Umdrehungen in der Minute auf 65 PS. Er konnte mit Benzol, Spiritus, Benzin oder Petroleum betrieben werden. Heute sind auf dem Rahmen die aufgepinselten Daten von 16 Tonnen Gewicht und die Höchstgeschwindigkeit von 20 Stundenkilometern abzulesen. Mit 6,20 Metern Länge und drei Metern Breite bei 1,435 Meter Normalspur zählt sie eher zu den kleinen Arbeitslokomotiven.
Zukunft in Zeven noch ungewiss
Was mit dem urigen Dieselross bei der EVB passieren soll, steht noch nicht fest. Die Verantwortlichen überlegen noch. Aber erstmal steht die Lok warm, trocken und sicher.

Die alte Lok hat jetzt ihre vorläufig letzte Ruhestätte in einem Zevener Lokschuppen gefunden.
Foto: Millert