
Die Kammerfilterpresse zur Entwässerung des anfallenden Klärschlamms ist in einem der größeren Gebäude auf dem Gelände der Abwasserreinigungsanlage im Zevener Nordosten untergebracht. Die Anlage ist bereits abgeschrieben, wird aber weiter genutzt.
Foto: A. Schmidt
Zevener Klärschlamm wird bald nur noch verbrannt
Kartoffeln ohne Gülle. Mehl ohne Klärschlamm. Was sich radikal-ökologisch anhört, wird bald Wirklichkeit. Zumindest im Hinblick auf den Klärschlamm. Auch in der Samtgemeinde Zeven geht der Weg jetzt in Richtung Verbrennung.
Klärschlamm wird noch als Dünger genutzt
Es ist kein appetitliches Thema. Aber im Zuge der vielfach geforderten Lebensmittelsicherheit schon ein wichtiges. Als Klärschlamm wird die Mischung aus Fest- und Flüssigstoffen bezeichnet, die sich nach der Abwasserreinigung im Klärwerk absetzt. Auf Feldern ausgebracht nutzen Landwirte den Schlamm als Dünger. Aber das ist bald vorbei.
Starker Druck aus der Nahrungsmittelindustrie
Etliche Bauern werben in ihren Hofläden schon damit, dass sie Kartoffeln ohne Gülle verkaufen. Und seit Jahren ist die Nahrungsmittelindustrie dabei, von ihren Mehl-Lieferanten zu verlangen, keinen Klärschlamm mehr zu verwenden. Der Druck ist immer stärker geworden.
Zeven reagiert auf die Entwicklung
In Berlin wurde lange Jahre darüber diskutiert. Jetzt gibt es eine neue Düngemittel-Verordnung. In zwölf Jahren ist Schluss mit dem Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen. Nun wird auch in Zeven reagiert. Die Samtgemeinde modernisiert ihr Klärwerk - und bereitet sich darauf vor, ihren Klärschlamm verbrennen zu lassen.

Die Kammerfilterpresse zur Entwässerung des anfallenden Klärschlamms ist in einem der größeren Gebäude auf dem Gelände der Abwasserreinigungsanlage im Zevener Nordosten untergebracht. Die Anlage ist bereits abgeschrieben, wird aber weiter genutzt.
Foto: A. Schmidt