Für die Durchsuchungen in Stade waren zahlreiche Spezialkräfte im Einsatz.

Für die Durchsuchungen in Stade waren zahlreiche Spezialkräfte im Einsatz.

Foto: Polizeiinspektion Stade

Blaulicht
Der Norden

Festnahmen, Gold und Kokain: Schlag gegen die Clan-Kriminalität in Stade

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Von nord24
3. Mai 2023 // 15:30

Ermittler und Spezialeinsatzkommando durchsuchten am Sonntag (30.4.) mehrere Wohn- und Gewerbe- bzw. Vereinsobjekte in Stade und fanden dabei einiges.

Monatelange Ermittlungen

Am Sonntag (30.4.) ab 20 Uhr bis in die tiefe Nacht ist der Polizei und der Staatsanwaltschaft ein großer Schlag gegen die Clan-Kriminalität in Stade gelungen. Nach monatelangen Ermittlungen konnten in Stade in der Altländer Straße und in Hollern-Twielenfleth erlassene Durchsuchungsbeschlüsse für mehrere Wohn- und Gewerbe- bzw. Vereinsobjekte vollstreckt werden.

Drogen, Geldwäsche und illegales Glücksspiel

In dem Ermittlungsverfahren geht es u.a. um den Handel mit Drogen in großem Stil, gewerbsmäßige Geldwäsche, Schutzgelderpressung, Schwarzarbeit und illegales Glücksspiel. Unter anderem wurden über 100 schwer bewaffnete Beamte des Spezialeinsatzkommandos Niedersachsen sowie speziell geschulte Schutz-, Drogen- und Geldspürhunde der Polizei bei den Durchsuchungen eingesetzt.

Beweismittel im Wert von über 900.000 Euro

Neben über 100.000 Euro Bargeld, diversen Luxusuhren und 350 g Gold sowie ca. 30 g Kokain und 120 g Cannabisprodukte konnten die Einsatzkräfte auch sechs Glückspielautomaten und einen Gebäudekomplex im Wert von mindestens 800.000 Euro beschlagnahmen. Zusätzlich konnte bei der Durchsuchungsmaßnahme auch noch eine scharfe Schusswaffe mit mehreren gefüllten Magazinen beschlagnahmt werden.

Mehrere Festnahmen

17 Personen wurden durch die Einsatzkräfte zur Identitätsfeststellung vorläufig in Gewahrsam genommen. Gegen eine der angetroffenen Personen lag ein Abschiebehaftbefehl vor, der so gleich mit vollstreckt werden konnte. Die beiden zunächst festgenommen Beschuldigten im Alter von 33 und 53 Jahren wurden in den Stader Polizeigewahrsam eingeliefert und mussten sich hier erkennungsdienstlichen Maßnahmen und ersten Befragungen unterziehen. Sie wurden anschließend auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Montagabend der Haftrichterin beim Amtsgericht Stade vorgeführt und nach dem Erlass entsprechender Untersuchungshaftbefehle in eine niedersächsische Justizvollzugsanstalt eingeliefert.