
Angel S. steht in der ausgebrannten Dachgeschosswohnung in der Auguststraße, er selbst lebt zwei Stockwerke tiefer und meint: Das Feuer hätte verhindert werden können.
Foto: Bohlmann-Drammeh
Brand an der Auguststraße in Lehe: Waren Mängel bekannt?
Der Müll stapelte sich in der Dachstuhlwohnung in der Auguststraße in Lehe, gelebt hat dort keiner mehr, aber Junkies sind ein- und ausgegangen, haben geraucht und gesoffen, erzählt ein Nachbar. Er habe Hausverwaltung und Polizei informiert, doch es sei nichts passiert.
Haus an der Auguststraße unbewohnbar
Die Zerstörung, die das Feuer und die Löscharbeiten in dem Haus an der Auguststraße 22 angerichtet haben, ist groß. Die Dachgeschosswohnung ist fast komplett ausgebrannt, in den Wohnungen darunter löst sich die Tapete von den Wänden, Wasser tröpfelt durch die Decke, sickert in den Boden. Wohnen kann hier niemand mehr, das Bauordnungsamt hat die Nutzung untersagt.
Junkies waren oft in der Wohnung
Angel S. meint, der Brand hätte verhindert werden können. „Die Wohnung war total vermüllt, monatelang unbewohnt, die Tür wurde immer wieder aufgebrochen, dort sind Junkies ein- und ausgegangen, haben abends gesoffen und geraucht“, erzählt er.
Nachbar hatte die Hausverwaltung informiert
Mehrfach habe er die Verwaltung informiert, doch nichts sei passiert. Auch die Polizei habe er um Hilfe gebeten, diese sagt, sie habe nach dem Besuch vor Ort die Hausverwaltung informiert. Aktuell gehe man davon aus, dass die Brandursache fahrlässige Brandstiftung war, ausgehend von einem Tisch in der Wohnung.
Behörden wollten Haus prüfen
Auf der Liste der Problemimmobilien stand das Haus in der Auguststraße 22 laut Bauamtsleiterin Jeanne-Marie Ehbauer bisher nicht. „Es gab aber den Hinweis, dass dort Mängel vorhanden sein könnten, ein Vorgang lief“, sagt Ehbauer. Die Behörde habe prüfen wollen, doch bevor das passieren konnte, sei das Feuer ausgebrochen.

Angel S. steht in der ausgebrannten Dachgeschosswohnung in der Auguststraße, er selbst lebt zwei Stockwerke tiefer und meint: Das Feuer hätte verhindert werden können.
Foto: Bohlmann-Drammeh