Bundesregierung bestätigt: Bremerhaven gehört zu "abgehängten Regionen"

"Stark unterdurchschnittliche Lebensverhältnisse"

Außer der Seestadt sind laut der Bundesregierung auch Frankfurt/Oder, Gelsenkirchen, Herne und Oberhausen "zurückgeblieben". Das heißt: In Bremerhaven gibt es laut Regierung „stark unterdurchschnittliche Lebensverhältnisse“.

Verschiedene Kriterien zugrunde gelegt

Maßstäbe zur Messung waren dabei unter anderem Lebenserwartung, Arbeitslosenquote, Ausbildungsplatzangebot, Pro-Kopf-Einkommen, Verschuldung privater Haushalte und öffentliche Anbindung. Das berichtet die WAZ.

Grünen befürchten Rechtsruck

Anlass der Grünen-Anfrage war eine Debatte um die wachsende Anhängerzahl der Alternative für Deutschland (AfD). Diese Entwicklung hat zu verstärkten Fragen nach zu unterschiedlichen Lebensverhältnissen in Deutschland geführt – und zur politischen Befürchtung, dass es einen Zusammenhang mit einer Zunahme des Rechtspopulismus gibt.

Bremen ist im Westen Schlusslicht

Bremen ist neben Nordrhein-Westfalen das einzige Bundesland im Westen, das überhaupt „stark unterdurchschnittliche regionale Lebensverhältnisse“ kennt, wobei es in dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland laut Bundesregierung auch Gewinnerregionen gibt.

Antwort lässt Fragen offen

Ob die Menschen in den abgehängten Regionen unzufriedener sind, kann die Bundesregierung aufgrund der genannten Kriterien ebenso wenig beantworten wie die Frage, ob hier eher Nichtwähler oder Anhänger des Rechtspopulismus wohnen.

Foto: Symbolfoto: Scheer