Zwei Männer, einer hält eine Mappe vor das Gesicht

Enrico N. war zu einer hohen Haftstrafe verurteilt worden, weil er Tamara T. erdrosselt hat. Das Urteil will er nicht akzeptieren.

Foto: Mündelein

Bremerhaven

Der Mörder von Tamara T. wehrt sich gegen das Urteil

18. Oktober 2023 // 17:57

Der Mann, der Tamara T. brutal erdrosselt hat, ist zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Urteil will Enrico N. aber nicht akzeptieren, er wehrt sich.

Das Urteil gegen den 33-jährigen Enrico N. fiel Mitte September überraschend hart aus. Richter Jürgen Seifert hatte ihn zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das war weit mehr als das, was die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Enrico N. hat nun Revision gegen das Urteil eingelegt.

Geständnis mit Gedächtnislücken

Der Mann hatte in der Nacht vom 26. auf den 27. August vergangenen Jahres die 45 Jahre alte Tamara T. in seiner Wohnung umgebracht. Die Tat hat er vor Gericht gestanden. Allerdings hat er versichert, dass er wegen der großen Mengen von Alkohol, die er an dem Tatabend getrunken habe, sich nicht mehr an die Einzelheiten erinnern könne. Der Richter glaubte aber nicht, dass er komplett betrunken und damit nicht mehr Herr der Lage war.

Bundesgerichtshof entscheidet über Revision

Welche Möglichkeiten es für die Revision gebe, könne man aber erst beurteilen, wenn die schriftlichen Urteilsgründe vorliegen, sagt Ukat. Wenn diese Gründe vom Gericht zugestellt sind, hat der Anwalt einen Monat Zeit, die Revision zu begründen. Dann ließen sich auch erst die Erfolgsaussichten einer Berufung einschätzen, sagt Ukat. Über die Revision wird der Bundesgerichtshof entscheiden.

Mehr zu diesem Fall gibt es auf nordsee-zeitung.de.