
Ein Warnschild steht vor dem Hochwasser der Weser in Achim-Baden. (Symbolbild)
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Hochwasser an der Weser und das Tauwetter schwächt die Deiche
Die Wasserstände in der Weserregion sind weiter hoch. Das Weserhochwasser ist teilweise über 2,5 Meter über dem mittleren Hochwasser. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnt. Und das Tauwetter könnte sich negativ auf die Deiche auswirken.
Die aktuelle Hochwassersituation in Teilen Norddeutschlands erfordert weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit und Vorsichtsmaßnahmen seitens der Bevölkerung. Bis Dienstag ist mit anhaltend erhöhten Wasserständen in der Unterweser zu rechnen. Zusätzlich gibt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) Informationen zum mittleren Hochwasser (MHW) für die Unterweserregion bekannt.
Diese Werte sind entscheidend für die Abschätzung der aktuellen Hochwassersituation:
In Bremerhaven ist dieses am Montag 1,88 Meter über dem normalen mittleren Hochwasser, in Vegesack: sind es 2,39 Meter. Kritischer wird es in Oslebshausen (+2,52m), an der Großen Weserbrücke (+ 2,55m) und am Weserwehr Unterweser (+ 2,62m). Ab 2,5 Metern über dem mittleren Hochwasser spricht man von einer schweren Sturmflut.
Leicht sinkende Pegelstände in der Wümme
Im Wümmegebiet sind die Pegelstände zwar leicht gesunken, befinden sich jedoch nach wie vor auf einem hohen Niveau. Dies führt zu anhaltend hohen Abflüssen und Fließgeschwindigkeiten in der Wümme. Infolgedessen wird dringend dazu geraten, das von Hochwasser betroffene Gebiet weiterhin zu meiden, um potenzielle Gefahren zu minimieren.
Fachleute mahnen, dass der Dauerfrost nicht dazu beigetragen hat, die Deiche zu festigen. Sie sagen, dass sich das in die Porenräume eingedrungene Wasser bei Frost zwar ausdehnt und die Deiche damit möglicherweise ein Stück weit widerstandsfähiger macht. Aber bei Tauwetter, wie aktuell, zieht sich das Wasser wieder zusammen, was potenziell ungünstige Entwicklungen für die Deiche bedeuten kann. Dennoch geht der Deichverband am rechten Weserufer davon aus, dass aufgrund dieser Prozesse keine akuten Probleme an den Deichen zu erwarten sind.
Deiche schonen und nicht befahren
Trotz dieser Einschätzung ist es von höchster Bedeutung, keinen zusätzlichen Druck auf die Deichkörper auszuüben. Daher appellieren die Behörden eindringlich an die Bevölkerung, die betroffenen Deiche nicht zu betreten oder gar zu befahren. Diese Maßnahme dient der Sicherheit aller Bürger und soll dazu beitragen, potenzielle Risiken zu minimieren.
Die zuständigen Stellen behalten die Lage weiterhin genau im Blick und informieren die Öffentlichkeit zeitnah über etwaige Entwicklungen. Es wird darum gebeten, den Anweisungen der örtlichen Behörden und Einsatzkräfte Folge zu leisten und sich regelmäßig über offizielle Kanäle auf dem Laufenden zu halten.