
Hat der Angeklagte seine Ehefrau Ekaterina B. getötet? Am elften Prozesstag kam ein Freund des Angeklagten zu Wort - und kündigte ihm die Freundschaft.
Foto: Masorat
Mordfall Ekaterina B.: Freund der Familie sagt aus
Er wolle keinen Mörder schützen, sagt ein Freund der Familie der getöteten Ekaterina. Deshalb werde er vor Gericht alles sagen, was er wisse.
Familien befreundet
Ihre Familien waren seit neun Jahren befreundet. Sie trafen sich regelmäßig, die Kinder spielten miteinander, die Frauen verstanden sich. Aber am Ende seiner Vernehmung, da richtet der Zeuge plötzlich direkte Worte an seinen Freund - seinen früheren Freund, das trifft es wohl passender: „Meine Frau und ich wünschen uns: Machen Sie eine Aussage. Für das Kind und die Mutter von Ekaterina.“
Den Rücken zugekehrt
Warum er seinen Freund nun sieze, fragt der Verteidiger. Wegen der Umstände, sagt der Mann. Mehrmals hatte er der Anklagebank während der Verhandlung den Rücken zugekehrt, er sprach kaum den Vornamen seines Freundes aus, sondern nannte ihn „den Angeklagten“.
„Ich hätte nach meiner Frau gesucht“
Er habe sich lange nicht vorstellen können, dass der 46-Jährige etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun habe, sagt er. Als die Leichenteile in der Weser gefunden wurden, da sei er geschockt gewesen, „da fiel mir die Kinnlade runter“, aber auch da habe er noch gesagt: Er ist unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist. In der Rückschau komme ihm nun einiges seltsam vor, wie der 46-Jährige sich verhalten habe. Anfang Februar seien die Familien verabredet gewesen. Aber dann hätten Vater und Kind alleine bei ihnen vor der Tür gestanden, als wäre nichts passiert. „Also ich hätte die Verabredung abgesagt und nach meiner Frau gesucht“, sagt er.
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