Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Mittwochabend von diesem Mercedes auf der Stresemannstraße bedrängt wurden.

Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Mittwochabend von diesem Mercedes auf der Stresemannstraße bedrängt wurden.

Foto: Polizei Bremerhaven

Bremerhaven

Rowdyfahrt auf Stresemannstraße: Warum Zeugen so wichtig sind

Von Laura Bohlmann-Drammeh
8. Juni 2017 // 18:55

Damit der Rowdyfahrer, der am Mittwoch auf der Stresemannstraße andere Autofahrer bedrängt hatte, Konsequenzen zu fürchten hat, ist die Polizei dringend auf Zeugenaussagen angewiesen.

Beweise dringend nötig

Denn: Nur wenn die Polizei genügend Beweise sammelt, kann es zu einer Verurteilung kommen, die dann zunächst eine Medizinisch-Psychologische-Untersuchung (MPU) und gegebenenfalls einen Führerscheinentzug nach sich ziehen kann.

Expertin erklärt Verkehrsrecht

„Wenn der Polizei etwa bei einer Verkehrskontrolle jemand durch aggressives Verhalten auffällt, kann sie das der Führerscheinstelle melden“, sagt Antje Lieders, Anwältin für Verkehrsrecht des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC). Zeugenaussagen könnten helfen, die Einschätzung der Polizei zu untermauern.

Zeugenaussagen nicht immer ausreichend

Geschwindigkeitsüberschreitungen hingegen müssten nachgewiesen werden, Zeugenaussagen hätten dabei in der Regel keinen Bestand vor Gericht. „Zeugen können das Tempo nicht messen“, sagt Lieders.

Verurteilung als Voraussetzung

Nur eine Meldung der Polizei reicht der Führerscheinstelle hingegen nicht, erklärt Leiter Michael Kähms. „Die Polizei teilt uns solche Verstöße mit. Bevor die MPU gemacht werden kann, bedarf es aber einer gerichtlichen Verurteilung“, sagt Kähms. Bei Geschwindigkeiten sei die Führerscheinstelle an den Punktekatalog gebunden

Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Mittwochabend von diesem Mercedes auf der Stresemannstraße bedrängt wurden.

Die Polizei sucht dringend Zeugen, die am Mittwochabend von diesem Mercedes auf der Stresemannstraße bedrängt wurden.

Foto: Polizei Bremerhaven