
Grünkohl-Pflanzen schmecken nach dem ersten Frost zwar weniger bitter, aber man muss nicht unbedingt auf Frost warten. Grünkohl ist auch schon zuvor schmackhaft.
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Braucht der Grünkohl unbedingt den ersten Frost?
In anderen Regionen gibt es Grünkohl als hippen „Kale“ ganzjährig. Im Norden ist er meist im Winter erhältlich. Er braucht Frost, heißt es. Was ist dran?
Grünkohl-Saison startet traditionell im Herbst
Es gilt als heimisches Superfood, enthält reichlich Vitamine und Vitalstoffe, wie kaum ein anderes Gemüse: Für den Grünkohl startet im Herbst traditionell die Saison. Allerdings soll er erst nach dem ersten Frost richtig gut schmecken.
Bei niedrigen Temperaturen steigt der Zuckergehalt
Das liegt daran, dass sich tatsächlich bei niedrigen Temperaturen der Stoffwechsel in der Pflanze verlangsamt. Weil der Grünkohl aber weiterhin Photosynthese betreibt, steigt der Zuckergehalt in den Blättern und das Gemüse schmeckt dadurch weniger bitter, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern den Grund dafür.
Neue Sorten kommen ohne Kälte aus
Es bräuchte also keinen Frost, aber niedrige Temperaturen für schmackhaften Grünkohl, sagt Sabine Hülsmann, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale. Mittlerweile gebe es aber auch Sortenzüchtungen, die mehr Zucker enthielten. Diese kommen ohne niedrige Temperaturen aus und sind bereits ab Mitte September auf dem Markt zu finden. (dpa)