Thunfischart wieder in der Nordsee gesichtet
Foto: Carsten Rehder
Nordsee-Revival: 600 Kilo schwere Fischgiganten kehren zurück
Nach Jahrzehnten Abwesenheit kehrt der Blauflossenthunfisch in die Nordsee zurück. Dank Schutzmaßnahmen erholen sich die Bestände des Meeresgiganten.
Nach Jahrzehnten der Abwesenheit kehren Blauflossenthunfische in die Nordsee zurück, wie ein internationales Expertenteam berichtet. Die mächtigen Meeresbewohner, die bis zu fünf Meter lang und über 600 Kilogramm schwer werden, waren lange Zeit durch Überfischung stark bedroht. Dank strenger Fangbeschränkungen konnte sich der Bestand im Ostatlantik jedoch erholen, was nun, wie kreiszeitund.de berichtet, zur Rückkehr dieser beeindruckenden Fische führt.
Schutzmaßnahmen zeigen Erfolg
Die Fangquoten wurden in den letzten Jahren erheblich reduziert, und das Verbot illegaler Fischerei trug zur Stabilisierung der Bestände bei. Bereits vor fünf Jahren wurden erste Sichtungen von Blauflossenthunfischen vor Dänemark gemeldet. „Die Population hat sich in den letzten 15 Jahren verdreifacht“, erklärt Philipp Kanstinger, Fischereiexperte des WWF. Besonders in den Gewässern um Helgoland könnte der Thunfisch bald regelmäßig anzutreffen sein.
Bedrohte Beutetiere im Fokus
Während die Rückkehr des Blauflossenthunfischs ein positives Signal ist, gibt es weiterhin Herausforderungen. Der Bestand wichtiger Beutefische wie Makrelen und Heringe ist aktuell stark unter Druck. „Diese Bestände müssen ebenfalls geschützt werden, damit der Thunfisch langfristig in der Region überleben kann“, betont Kanstinger.
Forschung überwacht das Comeback
Ein Team unter der Leitung des Wissenschaftlers Kim Aarestrup von der Technischen Universität Dänemark untersucht das Wanderverhalten der Thunfische genau. Mithilfe von Messgeräten, die an den Tieren befestigt werden, sammeln sie Daten über deren Bewegungen und Lebensweise. Ziel ist es, sicherzustellen, dass die Fehler der Vergangenheit, wie die Überfischung, nicht wiederholt werden. (vk)