
Im Sommer wird viel gegrillt: Wie wichtig ist euch die Haltung der Tiere?
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Sommerzeit, Grillzeit: Neue Fleischkennzeichnung kommt auf die Verpackungen
Auf vielen Fleisch-Verpackungen gibt es jetzt Informationen darüber, wie die Tiere gelebt haben. Die bekannte Kennzeichnung wird ab Juli umgestaltet, und ein neues staatliches Logo startet Mitte 2025.
Schweinemastbetriebe müssen bis zum 1. August ihre Haltungsform melden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Doch wohin mit den Meldungen? Viele Bundesländer sind noch planlos.
Kein Puffer vorgesehen
Das Bundesagrarministerium bleibt optimistisch und gibt den Ländern fast ein Jahr Zeit zur Umsetzung – ohne Puffer. Das staatliche Logo wird dann in fünf Stufen zeigen, wie die Schweine gelebt haben, von „Stall“ bis „Bio“. Die Landwirte müssen melden, wie viele Schweine sie haben und in welcher Haltungsform, um eine unbefristete Kennnummer zu erhalten.
Neues und altes Logo: Gemeinsam stark
Erste gekennzeichnete Produkte könnten ab 2025 im Supermarkt auftauchen. Auch Gaststätten und Kantinen sollen bald gekennzeichnetes Fleisch anbieten. Das private Logo der Supermärkte passt sich dem staatlichen System an, und beide sollen friedlich nebeneinander existieren.
Tierhaltung umbauen: Wer zahlt?
Die Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung bleibt ungewiss. Eine Milliarde Euro für Schweinehalter ist gesichert, aber für andere Tierarten reicht das nicht. Vorschläge für einen „Tierwohlcent“ oder höhere Mehrwertsteuer stoßen bei der FDP auf taube Ohren. Langfristige Finanzierungszusagen seien nötig, um den Umbau zu schaffen. Die „Initiative Tierwohl“ ist bis Ende 2027 gesichert, aber die Zukunft bleibt spannend.