„Mein größter Traum ist Hollywood“
Ein Gespräch über rot gefärbte Haare, Dreharbeiten mit einem Wildfuchs und die Entdeckung des Comedian Max Giermann.
Am 27. Februar kommt der Film „Ein Mädchen namens Willow“ in die Kinos. Um was geht’s?
Es geht um Willow, die von ihrer Großtante einen Wald erbt und herausfindet, dass sie eine Hexe ist. Dann wollen böse Immobilien-Makler den Wald abholzen und Willow muss drei andere Hexen finden, um den Wald zu beschützen.
Wie war der Moment, als du erfahren hast, dass du die Hauptrolle in dem Film spielen darfst?
Mega. Meine Mutter hat mich mit dem Auto von der Schule abgeholt und als ich ins Auto stieg, sagte sie: „Hallo Willow, wie war’s in der Schule?“. Ich hab direkt losgeschrien und hab mich total gefreut.
Wusstest du, dass du mit einem echten Fuchs drehen würdest?
Nein, das wusste ich nicht, aber das fand ich richtig, richtig cool. Ich liebe Tiere total. Ich schaue mir zum Beispiel gerne Tierdokus an, hab selbst einen Hund und finde Tiere einfach wahnsinnig süß.
Sieht es im Film nur so aus, als ob du ganz nah an dem Fuchs bist oder ist das ein Trick?
Das ist kein Trick. Ich war wirklich sehr nah an dem Fuchs dran. Einmal habe ich ihn fast gestreichelt. Ich hatte meine Hand ganz nah an seiner Schnauze und hab ihn daran schnüffeln lassen.
Hattest du da keine Angst?
Nein! Der Fuchs ist schon als Baby zu einem Tiertrainer gekommen. Der ist also zahm. Wirklich leicht waren die Dreharbeiten mit dem Fuchs allerdings nicht…
Warum?
Nun ja, er ist nunmal ein Wildtier und hat halt oft nicht das gemacht, was er machen sollte oder er ist einfach aus dem Bild gelaufen. Da brauchte man schon viel Geduld.

© Stefanie Leo
Willow mit ihren Freunden.
Welche Szene fandest du am herausforderndsten?
Die Sturmszene im Wald. Da waren überall riesengroße Windmaschinen aufgestellt. Die waren total laut. Zum Schutz hatten wir Schauspielerinnen Ohrenstöpsel. Wir alle mussten sehr laut schreien. Und ich musste eine sehr wütende Willow spielen.
In einer Szene ist Willow außerdem sehr traurig. War das schwierig für dich als Darstellerin?
Nein. Traurige Szenen zu spielen, finde ich manchmal sogar einfacher, als mich ganz normal zu verhalten. Ich kann auch auf Kommando weinen. Und wenn’s mal doch nicht geht, helfen Augentropfen oder irgendetwas Scharfes unter den Augen.
Wo hast du die Schauspielerei gelernt?
Nirgends. Ich versuche mich einfach in meine Rollen hineinzuversetzen und so zu fühlen, wie sich meine Figur in der Situation fühlt. Schon im Kindergarten habe ich in einem Theaterstück mitgespielt und mehrere Zuschauer haben gesagt, dass ich das gut kann und Talent habe.
Wie ging es danach weiter?
Als ich in der Grundschule war, habe ich bei einem Casting mitgemacht und bin in einer Agentur aufgenommen worden. Kurz danach habe ich meine erste Rolle bekommen. Der Film startete 2022 in den Kinos und hieß „Oskars Kleid“. Ich war Erna, die Schwester von Oskar, der kein Junge mehr sein wollte.
Wie war es, sich das erste Mal auf der Kinoleinwand zu sehen?
Anfangs war ich sehr nervös. Aber dann war es ziemlich cool. Ich weiß auf jeden Fall, dass ich später mal von Beruf Schauspielerin werden möchte.
Was findest du an dem Beruf so faszinierend?
Mir gefällt, dass ich mich in andere Rollen hineinversetzen und komplett anders sein kann.
Als Willow hast du rote Haare. Mochtest du das?
Oh ja! Ich liebe rote Haare und ich hab mich total gefreut, dass mir für den Film die Haare gefärbt wurden. Ich finde auch, dass mir Rot ganz gut steht. Eigentlich würde ich das auch jetzt noch gerne haben, aber meine Haare waren nach dem Dreh ziemlich kaputt. Jetzt trage ich sie wieder in meinem Naturton, und der ist Braun.
Wie gefallen dir denn überhaupt die Geschichten von Willow? Es handelt sich ja um eine Buchverfilmung und die Autorin Sabine Bohlmann hat schon fünf Bände geschrieben…
Ich finde die Geschichten sehr cool! Sabine Bohlmann hat eine Wahnsinnsfantasie und einen sehr guten Schreibstil. Wenn man die Geschichten liest, kann man sich alles gleich richtig gut bildlich vorstellen.
Deckt sich deine Vorstellung mit den Bildern im Film?
Nein, ich habe mir den Wald, die Hexenhütte und auch Grimmoor ganz anders vorgestellt. Im Buch ist Grimmoor ja „nur“ ein magisches Buch und kein Mensch. Im Film wird dieses Buch von Max Giermann gespielt. Er hat im Film ein richtig cooles Kostüm an. Das passt super.
Wie war es denn, mit so einem bekannten Comedian zusammenzuarbeiten?
Ich selbst kannte Max Giermann vor den Dreharbeiten gar nicht so. Die anderen Mädels, also die drei anderen Hexen, die im Film mitspielen, sind ganz große Fans von ihm und sind total ausgeflippt, als sie ihn gesehen haben. Sie haben sich natürlich alle Autogramme geholt und Selfies gemacht…
Du nicht?
Nein. Aber ich muss sagen, dass ich Max Giermann nun wirklich klasse finde. Er ist ein richtig guter Schauspieler. Außerdem ist er wahnsinnig nett und sehr, sehr lustig!
Wie hast du die Schule und die Dreharbeiten unter einen Hut bekommen?
Das ging eigentlich ganz gut. Ich bin kurz vor den Sommerferien aus der Schule raus. Da standen aber sowieso nicht mehr so viele wichtige Arbeiten an. Wir haben insgesamt acht Wochen in Österreich und in Bayern gedreht – und alles, was ich verpasst habe, hab ich in den Sommerferien nachgeholt. Dafür blieben mir vier Wochen lang Zeit.
Hast du das alles alleine gestemmt oder hattest du Unterstützung?
Ich hatte einen Lehrer, der mir geholfen hat. Außerdem nehme ich schon seit einiger Zeit Privatunterricht in Englisch. Ich will nämlich gut Englisch sprechen können…
Warum ist dir das so wichtig?
Ich will ja Schauspielerin werden und ehrlich gesagt will ich unbedingt nach Amerika. Mein Ziel ist nämlich Hollywood. Keine Ahnung, ob das realistisch ist, aber das ist mein größter Traum.
Und wenn du es dir aussuchen dürftest: Was wäre deine liebste Rolle?
Irgendwas in Richtung Fantasy oder was mit Marvel. Und ich würde auch gerne mal die Böse in einem Horror-Film spielen. (lieb/skw)
Ava Petsch ab ihr Debüt auf der Kinoleinwand in dem Film „Oskars Kleid“ (2022). Anschließend gehörte Ava Petsch zur Besetzung der Romanverfilmung „Was man von hier aus sehen kann“ (2022) von Aaron Lehmann.
„Ein Mädchen namens Willow“ ist der dritte Kinofilm, in dem sie mitspielt. Im Fernsehen war sie unter anderem in „Geheimkommando Familie“, „Herzogpark“ und „Die Chefin“ zu sehen. Sie lebt mit ihrer Familie in München.
Telemedia interactive GmbH; pro Anruf 50 Cent aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk ebenso. Die Gewinner werden benachrichtigt.
*Durch die Teilnahme erfolgt die Einwilligung in die Datenverarbeitung zur Durchführung des Gewinnspiels und die Veröffentlichung von Namen und Wohnort (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Vollständige Datenlöschung: nach Abschluss des Gewinnspiels. Es erfolgt keine Verarbeitung zu anderen Zwecken. Widerruf der Einwilligung jederzeit möglich (Art. 21 DSGVO).
Wir verlosen 2x2 Kinogutscheine für den Film „Ein Mädchen namens Willow“. Jetzt anrufen bis Mittwoch, 26. Februar, 8 Uhr, unter 01378/260090; Stichwort: Hexe

© Annette Trube
Die zwölfjährige Ava Petsch spielt Willow.
Zur Person