Kunstvoller Pop oder doch lieber eine „lustige Witwe“?

Kunstvoller Pop oder doch lieber eine „lustige Witwe“?

In ihrer wöchentlich erscheinende Kolumne „Kulturtipps“ empfiehlt die NORDSEE-ZEITUNG Ausstellungen, Theater- und Opernpremieren, Kino- und Fernsehfilme und andere Ereignisse.

Meine Kulturwoche

MONTAG:
Fotografie: Drei Jahre war der Hamburger Dokumentarfilmer Thomas Behrend auf den Meeren vor unserer Haustür unterwegs. Entstanden ist eine vierteilige Naturdokumentation, die noch in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Aber Behrend hat auch den wunderschönen Bildband, „Unsere Meere. Nord- und Ostsee. Lebensraum der Superlative“ dazu veröffentlicht (Verlag Frederking & Thaler, 36 Euro).


DIENSTAG:
Film: Was hätte man selbst getan? Der Film „Stella“ erzählt die erschütternde Geschichte einer Berliner Jüdin, die, konfrontiert mit dem NS-Verbrecherstaat, keinen anderen Ausweg findet, als andere zu verraten. Die grandiose Paula Beer spielt die sogenannte „Greiferin“. (Bremen: Schauburg/Hamburg: Zeise)

MITTWOCH:
Konzert: Er war die Überraschung beim Eurovision Song Contest 2017 und wurde schlagartig einem Millionenpublikum bekannt: Salvador Sobral. Der portugiesische Sänger, Pianist und Komponist gewann den Wettbewerb. Das Publikum kann seine Songs zwischen zartem Jazz, kunstvollem Pop und beschwingtem Bossa Nova beim Konzert in der Glocke in Bremen genießen. Karten unter glocke.de.

DONNERSTAG:

Literatur: Regionalkrimis boomen. Jetzt erscheint „Tatort Hafen: Tod an den Landungsbrücken“, der Auftakt einer Krimireihe des Autorenpaars Angélique und Andreas Kästner. Der Hamburger Hafen wird hier zur Hauptfigur. Die beiden Autoren wissen, worüber sie schreiben. Andreas Kästner war über 30 Jahre bei der Hamburger Wasserschutzpolizei, seine Frau als Spezialistin für Krisenintervention für die Polizei tätig (Verlag Droemer Knaur, 13 Euro).

FREITAG:

Literatur: Eine junge Frau aus Ost-Berlin, die nach dem Mauerfall aus der Bahn gerät: Ein Vierteljahrhundert nach dem Suizid ihrer Jugendfreundin stellt die Journalistin Anja Reich in ihrem Buch „Simone“ (Aufbau-Verlag, 23 Euro) die Geschichte ihrer Freundin vor. Sie erinnert damit noch einmal an das Leben in der DDR und der Nachwendezeit.

SONNABEND:

Operette: Franz Lehárs „Lustige Witwe“, 1905 am Theater an der Wien uraufgeführt, ist seit mehr als 100 Jahren ein Bühnenhit, seine Melodien wie „Da geh ich zu Maxim“, das Vilja-Lied oder der „Weibermarsch“ wurden rasch bekannt. Im Großen Haus des Bremerhavener Stadttheaters hat die Operette Premiere.

SONNTAG:

Klassik: Frauen als Dirigentinnen sind eine Rarität. Joana Mallwitz ist ein solch rares Exemplar. Seit dieser Spielzeit ist die 37-Jährige Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin. Wer sie einmal sehen möchte: ARD-Klassik zeigt zwei in Berlin entstandene „Expeditionskonzerte“ mit Mallwitz. Zu sehen in der ARD Mediathek und auf Stage+.

Kunstvoller Pop oder doch lieber eine „lustige Witwe“?

© Arnd Hartmann

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Erstellt:
28.01.2024, 11:44 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 08sec

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