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Die neue Landesregierung startet eine Solar-Offensive. Daraus werden sich auch für die Gemeinde Butjadingen Verpflichtungen ergeben.
Solar-Offensive spielt Investoren in Karten
Kontroverse und teils leidenschaftliche Debatten waren einem Beschluss vorangegangen, den der Butjadinger Gemeinderat mehrheitlich im Juli vergangenen Jahres fasste. Der Beschluss hatte zur Folge, dass die Gemeinde eine Bauleitplanung für einen 40 Hektar großen Solarpark auf den Weg gebracht hat, der auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche in Iffens entstehen könnte.
Gegen das Projekt hatten vor allem Landwirte gewettert, die nicht hinnehmen wollen, dass landwirtschaftliche Flächen in Butjadingen für Solarzellen genutzt werden, die nach ihrer Meinung ebenso gut auf Hausdächern installiert werden könnten.
Der Rat fasst dennoch den Beschluss, um nicht von vornherein alle Türen zuzuschlagen und im weiteren Verfahren zumindest zu prüfen, was denk- und machbar ist und was nicht. Die Bauleitplanung hat inzwischen das Stadium erreicht, in dem Behörden und die sogenannten Träger öffentlicher Belange - zum Beispiel Versorgungsträger und Umweltschutzverbände - beteiligt werden.
Unterdessen könnte aus dem Kann bald ein Muss werden. Die neue Landesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt, das 0,5 Prozent der Fläche Niedersachsens für Freiflächen-Photovoltaik ausgewiesen werden müssen. Dazu wird auch Butjadingen seinen Anteil leisten müssen.