Bundeswehr erhöht Sicherheitsmaßnahmen
Die Bundeswehr hat als Konsequenz aus Meldungen über mögliche Eindringlinge die Sicherheitsvorkehrungen für die Kasernen hochgefahren. Man habe „deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen auf die Vorkommnisse der vergangenen Woche reagiert“, sagte eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Maßnahmen würden an die jeweilige Lage angepasst.
Hoher Sicherheitsstandard in Leer
In der Leeraner Evenburg-Kaserne galt schon länger „ein sehr hoher Sicherheitsstandard“. „Unser Zaun wird mehrmals täglich kontrolliert. Auch diese Kontrollen werden überwacht“, sagte der Informationsfeldwebel des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst „Ostfriesland“ auf Nachfrage unserer Redaktion.
Auch das Parkdeck, das sich auf dem Kasernengelände direkt am Eingang befindet, sei gesichert. Von dort könne man nicht einfach aufs Gelände kommen. „Jeder, der von dort in die Kaserne will, muss an der Wache vorbei und kommt auch nur mit einer personifizierten Karte durch ein Drehkreuz.“ Das Parkdeck sei gesichert.
Auch in Wittmund beim Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ werden die „Maßnahmen zur Erhöhung der militärischen Sicherheit umgesetzt“, sagte ein Sprecher des Geschwaders. Details will er nicht preisgeben.
Zäune sollten penibel kontrolliert werden
Zuerst hatte der „Spiegel“ über die hochgestuften Sicherheitsvorkehrungen berichtet. Nach dessen Informationen wurden die Kasernen angewiesen, die äußeren Zäune aller Einrichtungen penibel auf Schlupflöcher zu kontrollieren. Zudem solle es vor allem nachts mehr Streifen geben. Die Vorgesetzten hätten ihre Soldaten sensibilisiert, auf unbefugte Personen in den Sicherheitsbereichen zu achten und jeden Verdachtsfall sofort zu melden.
Die Sprecherin des Territorialen Führungskommandos bestätigte auch „Spiegel“-Informationen, nach denen am Mittwoch vergangener Woche zwei Männer über den Zaun des Marinestützpunkts in Wilhelmshaven geklettert waren. Nachdem sie von einer Wache entdeckt worden seien, seien sie der Polizei übergeben worden. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte in Berlin, es habe sich um Besatzungsmitglieder eines zivilen Schiffes gehandelt, die sich „mal eine Fregatte anschauen“ wollten.