
Bei einer Großrazzia in fünf Bundesländern wurden mehr als 100 illegal eingeschleuste Syrer entdeckt. (Symbolbild)
Foto: Sebastian Kahnert
Drei Syrer aus Stade verhaftet: Erfolgreiche Razzia gegen Schleuser-Ring
Bei einer Razzia in fünf Bundesländern - darunter Bremen und Niedersachsen - hat die Bundespolizei am Dienstagmorgen mehr als 100 mutmaßlich eingeschleuste Syrer entdeckt. Fünf Haftbefehle wurden vollstreckt - auch gegen drei in Stade lebende Syrer.
Bei der groß angelegten Razzia in fünf Bundesländern seien am Dienstagmorgen fünf Haftbefehle vollstreckt worden - gegen zwei Frauen und einen Mann in Stade sowie je eine Frau und einen Mann in Gladbeck, sagte ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur. „Alle fünf sind auch Syrer“, ergänzte er. Die fünf Festgenommenen seien selbst Asylbewerber und alle familiär miteinander verbunden.
Hohe Geldsummen für illegale Einschleusung bezahlt
Den Ermittlungen zufolge zahlten die mutmaßlich Geschleusten jeweils 3000 bis 7000 Euro für ihre illegale Einreise nach Deutschland, wie der Sprecher weiter mitteilte. Den Beschuldigten werde neben banden- und gewerbsmäßigem Einschleusen von Ausländern unter anderem auch Geldwäsche vorgeworfen: Sie hätten mit ihren illegalen Einnahmen beispielsweise Goldschmuck gekauft. „Dann sitzen sie nicht mehr auf dem Geld“, sagte der Sprecher.
Staatsanwaltschaft Stade hatte die Razzia beauftragt
Wie die Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main mitteilte, waren mehr als 350 Beamte in sieben Kommunen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Stade in Wohnungen und Häusern im Einsatz: in Stade (Niedersachsen), Gladbeck (Nordrhein-Westfalen), Fulda, Kassel (beides Hessen), Bremen, Balge (Niedersachsen) und Kelheim (Bayern).