Der Ehemann von Ekaterina B. sagte aus. Dabei hatte er einiges zu erzählen.

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Der Ehemann von Ekaterina B. sagte aus. Dabei hatte er einiges zu erzählen.

Ehemann von Ekaterina B. sagt aus - und hat viel zu erzählen (mit Video)

Vor dem Landgericht Bremen wird der Mordprozess um Ekaterina B. fortgeführt. Wie angekündigt, hat sich am Mittwoch erstmals der Angeklagte zu Wort gemeldet. Auf 230 Seiten hatte er seine Aussage notiert.

Der Angeklagte kündigte im Vorfeld des Prozesstages an, umfassend auszusagen. Und damit sollte er Recht behalten: Am Mittwoch las der Ehemann von Ekaterina B. rund viereinhalb Stunden lang von Zetteln ab. Auf 230 Seiten hatte er alles Mögliche über seinen Lebenslauf notiert.

Chefreporter fasst Erklärung des Angeklagten zusammen

Der angeklagte Ehemann im Fall Ekaterina B. hat sich am Mittwoch erstmals zum Fall geäußert. Seine Erklärung wird am Donnerstag fortgesetzt.

04:04 min

Blicke suchen die Mutter

Monoton und recht leise erzählte er in chronologischer Reihenfolge von seiner Familie in Kasachstan und seiner Kindheit. Wie er Ekaterina beim Türkei-Urlaub kennengelernt hat, Hochzeit, die Geburt der gemeinsamen Tochter, Stress und Streitigkeiten - all das las er ab. Zu Beginn seiner Erklärung scheint er recht nervös zu sein, er blickte zu seiner Mutter, die im Publikum saß - dann blieben seine Augen auf den Zetteln kleben.

Grundtenor der Erklärung: Der Angeklagte hat Ekaterina immer geliebt, die gemeinsame Tochter auch. Aber Burn-out und andere psychologische Probleme bei Ekaterina hätten immer wieder zu Streitigkeiten geführt. Es ging um Lügen, Anzeigen bei der Polizei. Gewalt sei kein Mittel, das er wähle, berichtete der Angeklagte.

Kein Wort über die Tat

Dann machte er deutlich, dass das Verhältnis zwischen seiner Mutter und Ekaterina nicht das Beste gewesen sei. Zur eigentlichen Tat verlor er am Mittwoch allerdings kein Wort. Nachdem er rund viereinhalb Stunden von seinen Zetteln abgelesen hatte, wurde der Prozess unterbrochen. Aber schon am Donnerstag soll er fortgesetzt werden - immerhin sind noch 80 Seiten seiner Erklärung offen.

Beim Lesen macht er kaum Fehler, liest konzentriert und flüssig, berichtet NZ-Reporter Matthias Berlinke, der gemeinsam mit Chefreporter Thorsten Brockmann vor Ort ist. Mitunter ist der Angeklagte aber schwer zu verstehen.

Was der Angeklagte bisher preisgegeben hat, weiß unser Reporter-Duo.

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Erstellt:
15.02.2023, 13:26 Uhr
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