Schüler fordern Hitzefrei für alle
Der Landesschülerrat Niedersachsen fordert eine Überarbeitung der aktuellen Regelungen für Hitzefrei. Die aktuelle Situation sei inakzeptabel, heißt es in einer Mitteilung des Gremiums. Die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler müsse geschützt werden.
Nach Darstellung der Schülervertreter herrschen zurzeit große Unterschiede in der Handhabung von Hitzefrei an den Schulen im Land. „Während manche Schulen bereits ab 11.10 Uhr den Unterricht beenden, gibt es andere, die gar kein Hitzefrei gewähren. Dies führt zu einer extremen Ungleichbehandlung und zu Verwirrung unter den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern“, heißt es in der Mitteilung.
Dass sich Schulleitungen untereinander abstimmen, könne nicht Sinn eines Erlasses sein. Die Entscheidung bleibe dennoch meist individuell und abhängig von den jeweiligen Temperaturen im Schulgebäude.
Für Schüler der Oberstufe gibt es in Niedersachsen nie Hitzefrei
Für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II gibt es in Niedersachsen überhaupt kein Hitzefrei, beklagt das Gremium. Dabei beeinträchtigen hohe Temperaturen auch in diesen Jahrgangsstufen das konzentrierte Arbeiten und Lernen erheblich. Deshalb sei es dringend notwendig, dass auch für die Sekundarstufe II eine Regelung eingeführt wird, die Hitzefrei ermöglicht.
„In einer Zeit, in der extreme Wetterbedingungen immer häufiger auftreten, ist es unabdingbar, dass wirksame und klare Maßnahmen zum Schutz der Schülerinnen und Schüler getroffen werden, zum Beispiel Regelungen für Homeschooling bei extremer Hitze“, wird Eduard Hillgert in der Mitteilung zitiert. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Landesschülerrates. Eine Anpassung der Regelungen sei unerlässlich, um den schulischen Alltag trotz klimatischer Herausforderungen sicher und lernförderlich zu gestalten.
Das Kultusministerium müsse deshalb kurzfristig eine Lösung finden, die für alle Schulen im Land verbindlich und transparent ist. (pm/bal)