Das LNG-Bunker-Schiff "Kairos" läuft den Hafen von Hamburg an. An mehreren Standorten in Norddeutschland laufen derzeit Planungen für das erste deutsche Importterminal für Flüssigerdgas (LNG).

Das LNG-Bunker-Schiff "Kairos" läuft den Hafen von Hamburg an. An mehreren Standorten in Norddeutschland laufen derzeit Planungen für das erste deutsche Importterminal für Flüssigerdgas (LNG).

Foto: Christian Charisius/dpa

Deutschland und die Welt

Nach Nordstream-Stop: Wann kommt Deutschlands Gas-Terminal?

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Von nord24
22. Februar 2022 // 13:37

Die Pläne für Deutschlands erstes LNG-Terminal bekommen politischen Rückenwind. Stade und Brunsbüttel konkurrieren um die Pole-Position.

26 Terminals in der EU

Es geht um Investitionen von insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro. Auch wenn es wohl noch dauert – derzeit spricht einiges für einen Aufbau der Infrastruktur für Flüssigerdgas (LNG). Andere Länder sind schon viel weiter. In der EU gibt es bereits 26 LNG-Terminals.

Unabhängiger werden

„Nicht zuletzt die Ukraine-Krise und die gestiegenen Energiepreise zeigen uns, dass Deutschland unabhängiger von den Gaslieferungen und bilateralen Abkommen mit einzelnen Staaten werden muss. LNG kann hier ein richtiger Weg sein“, sagt Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU).

Nord Stream 2 rückt Thema in den Fokus

Positive Signale kommen und kamen von der neuen und der alten Bundesregierung. Befeuert durch ein mögliches Kriegsszenario an der ukrainischen Ostgrenze, die zum Politikum gewordene Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 und die hohen Gaspreise rückt LNG als Brückenenergieträger in den Fokus.

Anträge bis Sommer

In Stade sollen die Antragsunterlagen im Sommer abgegeben werden. Es gibt unterschiedliche Genehmigungsbehörden für den unmittelbar an der Elbe geplanten Anleger und das Terminal auf dem Gelände des Chemiekonzerns Dow Chemical. Ein bis eineinhalb Jahre könnte das Genehmigungsverfahren im günstigen Fall dauern, schätzt Johann Killinger. „Dann geht es mit dem Bauen los.“