Rehbock steckt vor Burhaversiel im Watt fest
Einem Rehbock schlägt am Dienstagvormittag in Butjadingen um ein Haar das letzte Stündchen. Das Tier ist ins Watt vor Burhaversiel gelaufen und steckt dort fest.
Eine Anwohnerin sieht das Reh bereits am Morgen weit draußen im Watt stehen. Sie wendet sich an eine Nachbarin, die als ehrenamtliche Rangerin für die Nationalparkverwaltung tätig ist. Die beiden Frauen informieren die Wasserschutzpolizei in Brake, die den Vorfall an die Polizeistation in Burhave weiterleitet.
In diesem Schlick saugt sich alles fest
Die dortigen Beamten fahren an den Deich, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Hinzugeholt sind inzwischen auch die hauptamtliche Nationalpark-Rangerin Annelie Hedden sowie eine Vertreterin der Jagdgenossenschaft.
Ihre Prognose für den Rehbock ist alles andere als rosig. Das Tier steckt an einer Stelle im Watt fest, der sich Einsatzkräfte weder von der Land-, noch von der Seeseite nähern könnten; laut Polizei ist es lebensgefährlich, das schlickige Watt an dieser Stelle zu betreten.
Durchs Schilf bei Waddens zurück an Land
Da sich alles festsaugt, was dort draußen im Schlick steckt, würde man das Tier auch nicht ohne technische Hilfsmittel herausziehen können. Die einzige Hoffnung ist nun, dass das auflaufende Wasser dem Rehbock hilft, sich selbst zu befreien.
Hochwasser ist am Dienstag um 16.18 Uhr. So lange muss der Rehbock aber nicht ausharren, um seiner misslichen Lage zu entkommen. Die Anwohnerin, die das Tier morgens entdeckt hatte, sieht es gegen Mittag in Richtung Waddens laufen. Dort gelangt der Rehbock durchs Schilf zurück an Land. Ende gut, alles gut.