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Für Sören Reinecke, der mittlerweile in Oldenburg lebt, war es das letzte Tannenbaumwerfen, das er mitorganisiert hat.
Rekord erneut nicht geknackt
Am Dreikönigstag takeln viele Menschen ihren Tannenbaum ab und verbannen ihn aus dem Haus - auch in Butjadingen. Man kann den Baum schreddern oder verfeuern. Welche Möglichkeit sich noch bietet, war wieder einmal bei der Burhaver Feuerwehr zu sehen.
Am Tag der Heiligen Drei Könige, dem 6. Januar, werden in vielen Häusern die Tannenbäume ausrangiert. So war es auch am vergangenen Freitag. Am Sonnabend darauf konnte man bei der Burhaver Feuerwehr sehen, dass man den Baum nicht unbedingt schreddern oder verfeuern muss. Er eignet sich auch als Wurfgerät.
Der Tannenbaumweitwurf hat in Burhave Tradition: Der Wettbewerb erfreut sich seit vielen Jahren großer Beliebtheit. 2021 und 2022 musste er pandemiebedingt ausfallen. Umso schöner war es, dass jetzt eine Neuauflage stattfinden konnte.
Rund 150 Menschen aller Altersgruppen zog es am Samstagnachmittag zum Burhaver Feuerwehrhaus. Viele waren in Gruppen gekommen, um selber mitzumachen oder den Wettbewerb als Zuschauer zu verfolgen. Zahlreiche Besucher nutzen die Gelegenheit, um bei Bratwurst, Pommes und Getränken mit Freunden und Bekannten zu klönen.
Jeder muss seine eigene Strategie entwickeln
„Es gibt bei diesem Wettbewerb keine spezielle Wurftechnik. Der Baum muss irgendwie möglichst weit nach vorne. Und jeder muss dabei seine eigene Strategie entwickeln“, erklärt Sören Reinecke. Der 24-jährige stellvertretende Jugendwart, der mittlerweile in Oldenburg lebt, hatte gemeinsam mit seinem Nachfolger Thede Taszus das Jux-Event maßgeblich organisiert. Im Einsatz waren zudem rund ein Dutzend Mädchen und Jungen der Jugendfeuerwehr sowie zehn Aktive der Erwachsenen-Wehr.
Um für mehr Chancengleichheit zu sorgen, standen drei Nordmanntannen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung - für Kinder, Frauen und Männer.
Mike Timmermann siegt mit 11,40 Metern
Die Siegerehrung fand am frühen Abend statt. Der 2008 erzielte Rekord von 13,20 Metern wurde auch in diesem Winter nicht geknackt. Die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen. In der Gruppe der Männer schaffte es Mike Timmermann mit stolzen 11,40 Metern auf den ersten Platz, gefolgt von Michael Wobschall mit einer Weite von 10,20 Metern. Den dritten Platz belegten gemeinsam Niklas Gebauer und Tim Schultze. Beide brachten es bei einem ihrer Würfe auf 9,30 Meter. Bei den Frauen siegte Simone Ulken mit einer Weite von 7,50 Metern. Platz zwei ging an Julia Gebauer mit 7,30 Metern. Tina Tönnjes schaffte es mit 7,20 Metern auf den dritten Platz.
Der Burhaver Tannenbaumweitwurf hatte seine Premiere vor 15 Jahren. Ins Leben gerufen hatte ihn das Jugendfeuerwehr-Trio mit Mario Welp, Arnke Hofers und Malte Linneweber. Die drei hatten nach Möglichkeiten gesucht, das Jugend-Zeltlager zu finanzieren. Auch in diesem Jahr geht der Reinerlös wieder an den Feuerwehrnachwuchs.

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Siegerehrung für die Gewinner des Tannenbaumweitwerfens: Unser Bild zeigt Niklas Gebauer, Michael Wobschall und Simone Ulken (vorne, von links) sowie den stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart Sören Reinecke, Tina Tönnjes, Mike Timmermann und Jugendfeuerwehrwart Mathias Ulken (hinten, von links)