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Bei den Dreharbeiten zu „Sörensen fängt Feuer“ steht Bjarne Mädel neben Liv Clasvogt, die ein blindes Mädchen spielt, auf dem Deich. Hund Cord ist in dieser Szene ebenfalls mit dabei.
TV-Star am Butjenter Deich
Katenbüll, der fiktive Ort, in dem die Sörensen-Krimis spielen, liegt in Nordfriesland. Das Haus, in dem der Kommissar wohnt, steht jedoch an ganz anderer Stelle: am Burhaver Deich. Dass Bjarne Mädel gerade dort dreht, hat einen guten Grund.
Neben Brake und Varel ist Butjadingen einer der Drehorte, an denen der Film „Sörensen fängt Feuer“ entsteht. Bereits für den ersten Teil, „Sörensen hat Angst“, hatte die Filmcrew um Regisseur und Hauptdarsteller Bjarne Mädel in Butjadingen gedreht. Am Deich zwischen Burhave und Fedderwardersiel steht die weiße Kate, die in dem fiktiven Ort Katenbüll das Wohnhaus von Kommissar Sörensen darstellt. Nach Mitteilung der Pressestelle des NDR wird „Sörensen fängt Feuer“ im kommenden Jahr im Ersten und in der ARD-Mediathek zu sehen sein.
Parkplatz der Nordseelagune wird zum Basislager
Am vergangenen Dienstag hatten zwischen Burhave und Fedderwardersiel die Dreharbeiten begonnen; bis zum morgigen Samstag werden sie dort andauern. Wer Glück hat, kann die Filmleute aus der Ferne dabei beobachten, wie sie beispielsweise auf dem Deich vor der weißen Kate drehen. Einen Logenplatz haben dabei Kim Stoczczack und Thore Schreiber vom benachbarten Nordic Huus. Im ersten Sörensen-Krimi hatte das Haus, damals noch die etwas in die Jahre gekommene Pension Buchholz, eine bedeutende Rolle gespielt.
Wie bereits im März 2020 beim Dreh von „Sörensen hat Angst“ hat die Filmcrew sich mit ihren Fahrzeugen und ihrem Equipment auch diesmal wieder auf dem Parkplatz der Nordseelagune eingerichtet.
Unterernährt, im Nachthemd und blind
In seinem zweiten Fall kämpft Sörensen gegen die eigenen Dämonen, seit er die Medikamente gegen seine Angststörung abgesetzt hat. In dieser Situation taucht in der kleinen friesischen Gemeinde Katenbüll eine junge, verstörte Frau auf: unterernährt, im Nachthemd und blind. Als Sörensen endlich ihre Adresse herausfindet, eröffnet sich ihm ein Geflecht aus Mord, religiösem Wahn und gut gehüteten Geheimnissen.
Der Kriminalkommissar muss sich jedoch nicht nur mit schweigsamen und misstrauischen Nachbarn auseinandersetzen. Er merkt zusehends auch, welche Folgen das Absetzen seiner Medikamente für ihn hat.
Bewährtes Trio und einige Neulinge
Katrin Wichmann und Leo Meier sind nach Angaben des NDR weiter als Sörensens Kollegen Jennifer und Malte dabei. Neu hinzu kommen die Schauspielerinnen und Schauspieler Luise Heyer, Karoline Eichhorn, Lina Beckmann, Edita Malovcic, Liv Clasvogt, Joachim Meyerhoff, Michael Maertens und Godehard Giese.
Das übrige Team ist dasselbe wie beim Auftakt „Sörensen hat Angst“: Das Drehbuch schrieb Sven Stricker nach seinem gleichnamigen Roman, Kameramann ist wieder Kristian Leschner, Szenenbildnerin Vicky von Minckwitz.
Millionen-Publikum für den ersten Sörensen-Film
Damit dürfte sich eine Erfolgsgeschichte wiederholen. „Sörensen hat Angst" wurde mehrfach mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Die Erstausstrahlung verfolgten im Januar 2021 im Ersten 3,44 Millionen Zuschauer.
Anders als im März 2020 ist die Presse diesmal beim Dreh am Burhaver Deich nicht zugelassen. Eine Einladung hat der NDR für die Dreharbeiten in Varel in Aussicht gestellt, vermutlich Ende November. „Wir bitten um Verständnis, dass die Produktion aus Zeitgründen mehr Settermine nicht möglich machen kann“, heißt es dazu aus der NDR-Pressestelle.
Am Burhaver Deich das perfekte Haus gefunden
Beim Dreh von „Sörensen hat Angst“ hatte Bjarne Mädel Butjadingen als „herrlich“ bezeichnet und besonders die kleine Kate am Deich gelobt. Genau so ein Haus muss Sven Stricker beim Schreiben der Sörensen-Romane im Kopf gehabt haben. Die Motivsucher der Filmproduktionsfirma hatten danach hunderte Kilometer Küste abgegrast.
Bjarne Mädel
Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte der 1968 in Hamburg geborene Bjarne Mädel als Ernie an der Seite von Christoph Maria Herbst in „Stromberg“. Zwischen 2004 und 2012 gab es 46 Folgen. 2014 folgte ein Kinofilm.
Weitere erfolgreiche TV-Rollen waren die des Schotty in „Der Tatortreiniger“ und des Polizisten Dietmar Schäffer in „Mord mit Aussicht“. Im Kino war Bjarne Mädel unter anderem mit Lars Eidinger in „25 km/h“ zu sehen (2018).

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Als Schotty war Bjarne Mädel in „Der Tatortreiniger" erfolgreich.

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Der Kommissar, den Bjarne Mädel in der „Sörensen“-Reihe spielt, leidet unter einer Angststörung.

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Lars Eidinger (hinten) war Bjarne Mädels Partner in dem Kinofilm „25 km/h".

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In „Stromberg“ war Bjarne Mädel in 46 Folgen und einem Kinofilm als Ernie an der Seite von Oliver K. Wnuk und Christoph Maria Herbst zu sehen.

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Mit Caroline Peters (links) und Meike Droste spielte Bjarne Mädel in „Mord mit Aussicht“.