Gespräch Mutter & Tochter

Mit anderen zu sprechen, kann helfen, wenn die Sorgen wegen der aktuellen Krisen überhandnehmen.

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Was uns stark macht – Resilienz lässt sich lernen

18. Oktober 2022 // 08:15
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Coronapandemie, Flutkatastrophe, Ukraine-Krieg, Energiepreise, Inflation - die aktuellen Krisen belasten viele Menschen schwer. Um psychisch gesund zu bleiben, hilft seelische Widerstandskraft. Und diese Resilienz ist zum Teil erlernbar.

„Wie gut Menschen mit Krisen umgehen können, hängt von vielen Faktoren ab – von individuellen wie Genetik, Gesundheitszustand, Alter und persönlichen Erfahrungen, von den eigenen finanziellen Ressourcen, aber auch vom jeweiligen sozialen und gesellschaftlichen Umfeld“, sagt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband. „Resiliente Menschen haben häufig starkes Vertrauen in sich selbst, scheuen sich aber auch nicht, Hilfe zu suchen, wenn sie diese brauchen.

Kontakt zu anderen halten

Hilfe – das kann zum Beispiel ein Gespräch mit der Familie, im Bekanntenkreis oder mit Kolleginnen und Kollegen sein. „Bleiben Sie auch in Krisenzeiten in regelmäßigem Kontakt mit anderen, sprechen Sie gemeinsam über Ihre Ängste und Sorgen. Gemeinschaft und soziale Verbundenheit ist eine sehr starke Ressource“, rät die Medizinerin.

Notfallpläne entwickeln

Um Ängste in den Griff zu bekommen, ist es zudem hilfreich, sich aktiv mit den Krisenszenarien auseinanderzusetzen und Strategien und Notfallpläne für unterschiedliche Situationen zu entwickeln – zum Beispiel, wie man sich ganz konkret auf einen Stromausfall, Feuer oder Hochwasser vorbereitet. Hier gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Tipps und Verbraucherzentralen informieren zum Beispiel darüber, wie man Energie sparen kann. Bei finanziellen Sorgen kann man sich an Schuldnerberatungsstellen wenden, die zum Beispiel bei der Caritas oder der Diakonie angesiedelt sind.

Social-Media-Detox

Fühlt man sich von der Informationsflut über Krisen und Katastrophen gestresst, hilft es, öfter mal die Nachrichten auszuschalten und die Zeit in den sozialen Medien zu reduzieren. „Versuchen Sie, trotz aller Sorgen einigermaßen ausgeglichen zu leben. Sport, aber auch Spaziergänge in der Natur können helfen, Stress abzubauen, ebenso Entspannungstechniken. Feiern, tanzen, kuscheln oder gemeinsam meditieren und beten. Alles, was uns mit anderen verbindet, kann helfen, Kraft und Zuversicht zu tanken“, so Astrid Maroß. Die Ängste mit Alkohol oder Drogen zu bekämpfen, sei dagegen gefährlich.

Eigene Stärken entdecken

Helfen kann auch, darüber nachzudenken, wie man Krisen in der Vergangenheit überstanden hat. Und: „Versuchen Sie zu akzeptieren, was Sie nicht ändern können. Aber versuchen Sie auch, sich aktiv um Dinge zu kümmern, die Sie ändern können“, sagt die Expertin. Zudem könne auch die Fürsorge für andere bei der eigenen Krisenbewältigung helfen. Das heiße, sich um Familie, Freundinnen und Freunde sowie Menschen in der Nachbarschaft zu kümmern und Unterstützung anzubieten. (ams)

Stress und Depressionen: So hilft die AOK

Die AOK hat diverse Angebote zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft entwickelt und unterstützt auch bei psychischen Erkrankungen. Zur Stressbewältigung bietet die AOK Bremen/Bremerhaven das vierwöchige Programm „Stress im Griff“ und diverse Kurse zur Entspannung an. Im Online-Gesundheitsmagazin der AOK finden sich viele Tipps zur Stärkung der Resilienz. Wer unter Depressionen leidet, kann das kostenlose Selbsthilfeprogramm „moodgym“ nutzen. Die deutsche Version wurde von der AOK ermöglicht. Angehörige und Freunde depressiv erkrankter Menschen finden Unterstützung beim Familiencoach Depression.