Wittmunder Alarmrotte sucht unbekanntes Flugobjekt

Wittmunder Alarmrotte sucht unbekanntes Flugobjekt

Am Mittwoch, 8. Januar 2025, sind zwei Eurofighter des Wittmunder Geschwaders aus Laage aufgestiegen. Grund für den Einsatz war eine Warnung vor einem unbekannten Flugobjekt im norddeutschen Luftraum.

Alarmrotte sucht Flugobjekt

Zwei Eurofighter suchten den nordwestdeutschen Luftraum nach dem Objekt ab

Es war der erste scharfe Einsatz der Wittmunder Alarmrotte in diesem Jahr: Nach einer Warnung aus den Niederlanden sind am Mittwoch, 8. Januar, zwei Eurofighter des Richthofen-Geschwaders aus Laage an der Ostsee aufgestiegen, um im nordwestdeutschen Luftraum nach einem unbekannten Flugobjekt zu suchen. So bestätigte es ein Sprecher des Geschwaders am Freitag auf Nachfrage.

Im weiteren Luftraum über Papenburg haben sie es demnach auch entdeckt: „Ein Wetterballon, vielleicht auch ein Glückwunschballon – auf jeden Fall war es keine Bedrohung“, so Presseoffizier Rolf Müller. Konkret sei es ein schwarzer Ballon von etwa 50 Zentimetern Durchmesser gewesen. Die beiden Eurofighter kehrten anschließend nach Laage zurück, wo sie während der Umbauarbeiten am eigentlichen Geschwader-Flugplatz in Wittmund stationiert sind.

Wie kam es zu dem Einsatz?

Nach Auskunft des Presseoffiziers begann die Ballon-Geschichte am Mittwoch mit einer Alarmierung des Combined Air Operations Centre in Uedem (Nordrhein-Westfalen) an die Niederländer. Diese Einrichtung überwacht und sichert den Nato-Luftraum nördlich der Alpen. Die Warnung: Etwa über der Insel Texel dringe ein Flugobjekt in den niederländischen Luftraum ein, habe es geheißen. Die niederländische Alarmrotte sei daraufhin auch aufgestiegen, um nachzusehen.

Klar identifizieren konnten die Piloten es aber wohl nicht, man warnte also die Nachbarn im Osten, in dessen Richtung das Objekt flog. Vielleicht ein kleines Flugzeug oder eine Drohne, habe es geheißen, so Müller. Die Alarmrotte stieg auf. Müller weist im Gespräch darauf hin, dass es nicht ganz einfach sei, ein sich kaum bewegendes kleines Objekt wie einen Ballon vom Cockpit eines 800 Stundenkilometer schnell fliegenden Kampfjets aus klar zu erkennen.

Die sogenannte Alarmrotte umfasst in der Regel zwei Kampfjets, die quasi in Vertretung der Polizei den Luftraum überwachen. Da die Polizei nicht über bewaffnete Kampfjets verfügt, werden die von der Luftwaffe der Bundeswehr gestellt. Für den norddeutschen Raum stellt das Richthofen-Geschwader in Wittmund diese Alarmrotte. Sie steigt auf, wenn nicht identifizierte Flugzeuge sich dem deutschen Luftraum nähern; wenn sie also zum Beispiel keinen Funkkontakt zum zuständigen Tower am Boden haben oder wenn sie keinen Transpondercode senden, der zur Identifizierung des Flugzeugs dient. (oz/skw)

Ihr Autor

Imke Oltmanns

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Erstellt:
10.01.2025, 15:28 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 06sec

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