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Anwohner protestieren gegen die geplante Zufahrt zum neuen Gewerbegebiet Schiffdorferdamm über die Carsten-Lücken-Straße. Die Stadt will jetzt Alternativen prüfen.
Anwohnerprotest zeigt Wirkung
Die Anwohner haben ihren Protest in die Fragestunde des Bauausschusses getragen - und dort eine überraschende Antwort von Bürgermeister Torsten Neuhoff (CDU) erhalten. Demnach will das Stadtplanungsamt doch noch einmal prüfen, wie das neue Gewerbegebiet, das auf dem ehemaligen Sportplatz in Schiffdorferdamm entsteht, angebunden wird.
Die Anwohner hatten deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht die ursprünglich von der Stadt bevorzugte Lösung die schlechteste ist. Demnach sollte von der Carsten-Lücken-Straße eine Zufahrt zwischen Freizeitheim und Mehrfamilien-Wohnhaus geschaffen werden, die auch noch den Schulweg zur Veernschule kreuzt. Rund um das Freizeitheim spielen in der Regel Kinder. In einer Initiative haben sich mehr als 25 Bürger zusammengeschlossen.
Vier Anwohner stellen Neuhoff Fragen
Gleich vier Anwohner nutzten die Gelegenheit, Neuhoff in der Sitzung im Fischbahnhof ihre Fragen zu stellen. Neuhoff hatte gute Nachrichten für die Fragesteller: Demnach ist die Autobahn GmbH des Bundes, die ein gewichtiges Wort mitzusprechen hat, offen dafür, dass das Gewerbegebiet über einen sogenannten „Bypass“ an den Autobahnzubringer Poristraße angebunden werde.
Unklar blieb bei den Ausführungen von Neuhoff, wie die Stadt bislang zu der Einschätzung gelangt war, dass die Autobahn-Gesellschaft das ablehne, und warum die Anbindung über die Carsten-Lücken-Straße bisher als alternativlos dargestellt worden war.
Weitere Ergebnisse in der nächsten Sitzung
„Wir werden die Alternativen jetzt verstärkt prüfen. Das werden wir sehr transparent tun“, sagte Neuhoff. Bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 16. März sollen neue Erkenntnisse vorliegen, stellte Neuhoff in Aussicht.
Die Anbindung über die Carsten-Lücken-Straße ist demnach noch nicht komplett vom Tisch, scheint aber nicht mehr die bevorzugte Lösung zu sein. „Es sieht so aus, als ob Bewegung in die Sache kommt. Über diese Entwicklung sind wir hocherfreut“, sagt Bernd Freemann. Freemann ist sowohl für die FDP als Stadtverordneter aktiv als auch selbst Anwohner in dem Quartier.
Freemann berichtet, dass demnächst auch ein Treffen mit der Architektenkammer zu dem Thema anstehe. Klar sei, dass Zufahrten über die Carsten-Lücken-Straße oder auch Schiffdorfer Chaussee zusätzliche Verkehre dorthin bringen würden, wo sie nicht hingehören und nicht hinsollen. Daher bleibe eigentlich nur die Möglichkeit, über die Poristraße anzubinden.