Zahlreiche Strandkörbe stehen bei sonnigem Wetter hinter einer Sandburg am Strand der Insel Borkum.

Sandburgen am Strand bauen machst Spaß. Doch nicht überall bleiben die kleinen Kunstwerke ungestraft. Für den Bau gibt es mancherorts klare Regeln, sonst droht ein Bußgeld.

Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Nordsee

Strand-Regeln 2025: Was für Urlauber an Nord- und Ostsee teuer werden kann

29. August 2025 // 17:00

Darf man nachts ins Meer pinkeln? Und was kostet das Füttern von Möwen auf Sylt? Die neuen Strandregeln an Nord- und Ostsee überraschen – und können richtig teuer werden. Ein kurioser Überblick für Urlauber.

Strandregeln 2025: Was an Nord- und Ostsee plötzlich verboten ist

An Nord- und Ostsee sorgt ein neuer Strandtrend für Diskussionen: Beach Sprawling. Gemeint ist das großflächige Ausbreiten von Decken, Muscheln und Schirmen, um mehr Privatsphäre zu schaffen. In Lübeck etwa warnen ARAG-Experten: Diese Praxis kann nicht nur nervig, sondern auch gefährlich sein – vor allem, wenn Rettungsschwimmer dadurch die Sicht verlieren.

Beach Sprawling an der Ostsee: Neuer Strandtrend sorgt für Ärger

An mehreren Ostseestränden reagieren Städte und Gemeinden bereits. Sie trennen etwa Flächen für Strandkörbe von Bereichen für Liegetücher. Auch Spanien ist betroffen: In Torrox (Málaga) wurde im Februar das Aufstellen von Zelten und Pavillons verboten. Der Grund: zu wenig Platz, schlechte Sichtverhältnisse – Beschwerden häufen sich. Geldstrafen gibt es dort bislang aber keine.

Darf man ins Meer pinkeln? Urteil aus Lübeck überrascht Urlauber

Einen kuriosen Fall hatte das Amtsgericht Lübeck zu klären: Ein Mann sollte 60 Euro Bußgeld zahlen, weil er nachts ins Meer gepinkelt hatte. Doch das Gericht urteilte: Keine Belästigung, keine Strafe. Selbst Rehe im Wald dürften schließlich auch. Einzige Ausnahme: Wer auf einem Stadtfest an einen Baum pinkelt, obwohl Toiletten da sind, riskiert durchaus ein saftiges Bußgeld.

Sylt warnt Urlauber: Diese Strand-Regeln kosten bis zu 1.000 Euro

Die Nordseeinsel Sylt hat klare Regeln für Strandbesucher. Wer Möwen füttert oder Sandburgen baut, riskiert Strafen von bis zu 1.000 Euro. Die ARAG-Experten erklären: Möwen greifen zunehmend Menschen an, und Sandburgen schädigen den Küstenschutz. Auch das Verschieben mehrerer Strandkörbe wird teuer – Ordnung muss eben sein.

FKK, Hunde, Nacktbaden: Was am Strand wirklich erlaubt ist

Nackt baden ist in Deutschland erlaubt – solange sich niemand gestört fühlt. Wer sicher gehen will, nutzt offizielle FKK-Strände. Im Ausland wird es komplizierter: In Südeuropa drohen teils Bußgelder, in muslimischen Ländern sogar mehr. Wer mit Hund reist, sollte sich vorab beim Fremdenverkehrsamt über erlaubte Strandabschnitte informieren – viele sind mittlerweile auch auf Google Maps gelistet. (fk)