
Sandburgen am Strand bauen machst Spaß. Doch nicht überall bleiben die kleinen Kunstwerke ungestraft. Für den Bau gibt es mancherorts klare Regeln, sonst droht ein Bußgeld.
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Strand-Regeln 2025: Was für Urlauber an Nord- und Ostsee teuer werden kann
Darf man nachts ins Meer pinkeln? Und was kostet das Füttern von Möwen auf Sylt? Die neuen Strandregeln an Nord- und Ostsee überraschen – und können richtig teuer werden. Ein kurioser Überblick für Urlauber.
Strandregeln 2025: Was an Nord- und Ostsee plötzlich verboten ist
An Nord- und Ostsee sorgt ein neuer Strandtrend für Diskussionen: Beach Sprawling. Gemeint ist das großflächige Ausbreiten von Decken, Muscheln und Schirmen, um mehr Privatsphäre zu schaffen. In Lübeck etwa warnen ARAG-Experten: Diese Praxis kann nicht nur nervig, sondern auch gefährlich sein – vor allem, wenn Rettungsschwimmer dadurch die Sicht verlieren.
Beach Sprawling an der Ostsee: Neuer Strandtrend sorgt für Ärger
An mehreren Ostseestränden reagieren Städte und Gemeinden bereits. Sie trennen etwa Flächen für Strandkörbe von Bereichen für Liegetücher. Auch Spanien ist betroffen: In Torrox (Málaga) wurde im Februar das Aufstellen von Zelten und Pavillons verboten. Der Grund: zu wenig Platz, schlechte Sichtverhältnisse – Beschwerden häufen sich. Geldstrafen gibt es dort bislang aber keine.
Darf man ins Meer pinkeln? Urteil aus Lübeck überrascht Urlauber
Einen kuriosen Fall hatte das Amtsgericht Lübeck zu klären: Ein Mann sollte 60 Euro Bußgeld zahlen, weil er nachts ins Meer gepinkelt hatte. Doch das Gericht urteilte: Keine Belästigung, keine Strafe. Selbst Rehe im Wald dürften schließlich auch. Einzige Ausnahme: Wer auf einem Stadtfest an einen Baum pinkelt, obwohl Toiletten da sind, riskiert durchaus ein saftiges Bußgeld.
Sylt warnt Urlauber: Diese Strand-Regeln kosten bis zu 1.000 Euro
Die Nordseeinsel Sylt hat klare Regeln für Strandbesucher. Wer Möwen füttert oder Sandburgen baut, riskiert Strafen von bis zu 1.000 Euro. Die ARAG-Experten erklären: Möwen greifen zunehmend Menschen an, und Sandburgen schädigen den Küstenschutz. Auch das Verschieben mehrerer Strandkörbe wird teuer – Ordnung muss eben sein.
FKK, Hunde, Nacktbaden: Was am Strand wirklich erlaubt ist
Nackt baden ist in Deutschland erlaubt – solange sich niemand gestört fühlt. Wer sicher gehen will, nutzt offizielle FKK-Strände. Im Ausland wird es komplizierter: In Südeuropa drohen teils Bußgelder, in muslimischen Ländern sogar mehr. Wer mit Hund reist, sollte sich vorab beim Fremdenverkehrsamt über erlaubte Strandabschnitte informieren – viele sind mittlerweile auch auf Google Maps gelistet. (fk)