DFB reagiert auf den Ausraster von Real-Spieler Rüdiger und enttäuscht (mal wieder)

DFB reagiert auf den Ausraster von Real-Spieler Rüdiger und enttäuscht (mal wieder)

Im Finale der Copa del Rey kam es zu hitzigen Szenen – Nationalspieler Antonio Rüdiger rastete völlig aus. Der DFB reagiert und misst mit zweierlei Maß.

Antonio Rüdiger

© Breton/dpa

Der DFB enttäuscht (mal wieder)

Der FC Barcelona gewinnt das Finale der Copa del Rey gegen Erzrivale Real Madrid mit 3:2. Am Ende der Verlängerung verliert der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger nach einer Entscheidung des Schiedsrichters die Fassung. Er beleidigt den Unparteiischen mehrfach mit den Worten „Hurensohn“ und „Missgeburt“ und schleudert eine Taperolle in dessen Richtung.

Einen Tag später entschuldigt sich Rüdiger über die sozialen Medien für sein Verhalten. DFB-Sportdirektor Rudi Völler rügt den 32-Jährigen öffentlich: Rüdiger müsse den Respekt, den er für sich selbst einfordere, auch anderen entgegenbringen. Weitere Sanktionen soll es nicht geben. Der DFB fordert seit Jahren mehr Respekt im Umgang mit Schiedsrichtern – umso irritierender, dass in diesem Fall nicht konsequenter gehandelt wird. Was für Eltern am Spielfeldrand gilt, scheint für Nationalspieler wie Rüdiger nicht zu zählen. Vielleicht muss man aber auch einfach froh sein, dass der DFB nicht behauptet hat, Rüdiger habe den Schiedsrichter mit der Taperolle lediglich „verarzten“ wollen.

Eine „Strafe“ für den Vize-Kapitän des DFB-Teams folgt dennoch: Im Spiel gegen den FC Barcelona zog sich Antonio Rüdiger einen Teilriss des Außenmeniskus im linken Bein zu. Die Operation ist bereits erfolgt. Real Madrid und die Nationalmannschaft müssen nun sechs bis acht Wochen auf ihn verzichten. Damit verpasst Rüdiger die Endrunde der Nations League Anfang Juni in Deutschland. Danach steht die Klub-WM in den USA an. Die Teilnahme steht noch auf wackligen Beinen - wie Rüdiger.

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Erstellt:
29.04.2025, 16:44 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 45sec

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