Die Lüge über den neuen Weltrekord der Frauen beim London-Marathon

Die Lüge über den neuen Weltrekord der Frauen beim London-Marathon

Der London-Marathon begeistert. Topstars wie Eliud Kipchoge und Tigst Assefa liefen mit. Assefa wird sogar für einen Weltrekord gefeiert, der keiner ist.

Tigst Assefa

© walton/dpa

Das Problem mit dem Weltrekord

Der London-Marathon zählt zu den wichtigsten Laufevents des Jahres. Mit einer Beteiligung von 56.000 Läuferinnen und Läufern stellte das Event einen neuen Teilnehmerrekord auf. Für einen weiteren Rekord sorgte die Äthiopierin Tigst Assefa (28): Mit einer Zeit von 2:15:50 Stunden erzielte sie eine neue Bestzeit für Frauen über die Marathon-Distanz. Doch Moment mal: Der Weltrekord der Frauen liegt doch bei 2:09:52 Stunden. Wie kann das sein? Assefa stellte in London den neuen Weltrekord für reine Frauenläufe auf. Streng genommen war es allerdings kein reiner Frauenlauf: Die Frauen starteten lediglich eine halbe Stunde vor den Männern. Hier ging es vor allem darum, Wettbewerbsformate gezielt zu modifizieren, um die Aussicht auf Rekorde für eine bessere Vermarktung zu nutzen. In Zukunft sehen wir dann vielleicht Weltrekorde beim Marathon für Frauen mit Kurzhaarfrisuren oder für Frauen mit Schuhgröße 39 – Hauptsache, es kann ein neuer Weltrekord verkündet werden.

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Erstellt:
28.04.2025, 16:43 Uhr
Lesedauer: ca. 1min 29sec

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