Die Gewalt gegen Schiedsrichter hat auch im Land Bremen in den vergangenen Jahren zugenommen. Der Bremer Fußball-Verband sucht gemeinsam mit den Vereinen nach Lösungen.

Die Gewalt gegen Schiedsrichter hat auch im Land Bremen in den vergangenen Jahren zugenommen. Der Bremer Fußball-Verband sucht gemeinsam mit den Vereinen nach Lösungen.

Foto: Michael/dpa

Sport

Gewalt gegen Schiedsrichter: Neue Methode zur Deeskalation

31. Januar 2024 // 12:08

Die Gewalt gegen Schiedsrichter beim Fußball hat in den vergangenen Jahren zugenommen - auch in Bremerhaven. Das ist ein Problem, das dringend gelöst werden muss. Eine Initiative aus Württemberg soll jetzt Besserung versprechen.

Der Württembergische Fußball-Verband hat gute Erfahrungen mit der Stopp-Methode gemacht. Dabei kann der Schiedsrichter eine fünfminütige Pause ausrufen, falls eine Partie aus dem Ruder zu laufen droht. Egal ob die Eskalationsspirale von Spielern, Funktionären oder Zuschauern ausgeht.

Aggression führt zu Spielabbruch

Sollte es nach der Pause weiterhin zu aggressivem Verhalten kommen, ist eine zweite Spielunterbrechung möglich. Erst danach, wenn keine Besserung eintritt, wird das Spiel abgebrochen.

Gewaltvorfälle müssen gemeldet werden

Christoph Schlobohm, Referent für Gesellschaftliche Verantwortung beim Bremer Fußball-Verband (BFV), sprach sich dafür aus, das Konzept im Land Bremen zu erproben. In der vergangenen Saison habe es 69 Spiele mit „besonderen Vorkommnissen“ gegeben. „Die Dunkelziffer ist extrem hoch“, sagt er. Daher sei es notwendig, dass Vereine den Verband über Gewaltvorfälle informieren.

Angst vor persönlichen Konsequenzen

Und auch die Schiedsrichter sind dazu angehalten, Vorfälle zu melden. Das passiere wohl oft nicht. Der Grund: „In unserem Dorf Bremerhaven, wo jeder jeden kennt, kann die Angst vor persönlichen Konsequenzen ein Faktor sein“, vermutet Andeas Iversen, Sprecher der BFV-Region Bremerhaven.