Hallenumbau zwingt Trampoliner zu ungewissem Umzug: Kirche erschwert Lösung

Hallenumbau zwingt Trampoliner zu ungewissem Umzug: Kirche erschwert Lösung

Die Bremerhavener Leistungstrampoliner bangen um ihre Trainingszeiten. Im kommenden Jahr müssen sie ihre Halle verlassen. Eine sichere Folgelösung gibt es erst im Sommer. Der Bauherr der aktuellen Halle erschwert eine Übergangslösung.

Trampoliner hoffen mehr Zeit

Umbau der ESS-Halle sorgt für Probleme – Sportler vor ungewissem Übergang

Für die Leistungsgruppe der Bremerhavener Trampoliner steht 2025 ein Jahr der Unsicherheit bevor: Sie müssen ihre Trainingshalle verlassen. Die Turnhalle der Edith-Stein-Schule (ESS) soll im kommenden Jahr umgebaut werden. Nur, wann starten die Bauarbeiten? Kurz vor dem Jahreswechsel kursieren verschiedene Informationen dazu. Ein konkretes Auszugsdatum scheint es für die Trampoliner bisher nicht zu geben.

Für Birgit Radfeder-Henning ist diese Ungewissheit eine Belastung. „Die ersten Gerüchte über den Umbau sind schon über zehn Jahre alt“, sagt die Trampolin-Trainerin des OSC Bremerhaven. Radfeder-Henning trainiert aktuell vier- bis fünfmal in der Woche in der ESS-Halle. Unter der Woche trainieren die OSC-Trampoliner und am Wochenende die Leistungsgruppe, die Radfeder-Henning zusammen mit Thorsten Söhl und Julia Asendorf betreut.

Halle der Neuen Oberschule Lehe soll pünktlich fertig werden

Die rund 40 Aktiven werden bis zum Start der Bauarbeiten in der ESS bleiben. Im Sommer sollen die Trampoliner dann in die Halle der Neuen Oberschule Lehe (NOL) einziehen. Die wird passend fertig, sagt das Bremerhavener Baudezernat. Birgit Radfeder-Henning rechnet aber damit, dass sie bis dahin eine Zeit überbrücken muss.

Nur wie lange? Der Träger der ESS, das Bistum Hildesheim, kann auf Anfrage kein genaues Datum nennen. „Die letzte Auskunft, die wir erhalten haben, ist, dass der Umbau bald startet. Nicht gleich in der ersten Ferienwoche, aber bald“, so das Bistum. Auch bei der Schule liegen keine genauen Daten des Umbau-Starts vor. Erst habe es geheißen, die Bauarbeiten werden zum Jahresanfang beginnen. Im November sei aus Hildesheim die Ansage gekommen, dass der Umbau sich verschiebt. Ein neues Startdatum gibt es aktuell nicht. Der Umbau soll etwa ein Jahr dauern.

Trainingshalle muss mindestens 7,5 Meter hoch sein

Birgit Radfeder-Henning ist optimistisch, dass sie und ihre Trampoliner zumindest bis Ende März in der ESS-Halle bleiben können. „Drei Monate mit eingeschränktem Training können wir überbrücken“, sagt sie. „Alles, was darüber hinausgeht, ist für die Leistungsträger schädlich. Wenn Trainingszeiten wegfallen, fallen sie in ihrer Leistung zurück.“ Ein befristeter Umzug ist für die Trampoliner mit viel Aufwand verbunden und muss gut geplant sein.

Für das Training benötigen die Sportlerinnen und Sportler eine Deckenhöhe von mindestens 7,5 Metern. Für ihre Geräte brauchen sie zudem 50 bis 60 Quadratmeter Platz, um sie unterzustellen.

Mit der Organisation einer Übergangslösung für die Trampoliner ist der Stadtsportbund und der Turnkreis Bremerhaven beauftragt. Frank Lilkendey kümmert sich für den Stadtsportbund um das Problem. Ihm liegt bisher kein Startdatum für den Umbau vor, er hofft, dass die ESS noch drei Monate nutzbar sein wird. „Das Bistum hält sich sehr zurück. Es gibt keine verbindliche Aussage“, sagt Lilkendey.

Stadtsportbund will Gewerbehalle für den Übergang

Währenddessen organisiert er eine Übergangslösung bis zu der Eröffnung der NOL-Halle. Zwei Trainingszeiten in der Karl-Marx-Schule in Leherheide sind schon gesichert. Um das Pensum der Trampoliner von vier bis fünf Zeiten in der Woche zu halten, reicht das nicht. Es braucht eine weitere Halle. Durch die Höhenanforderung ist die Suche schwierig, sagt Lilkendey.

Der Stadtsportbund möchte eine Gewerbehalle anmieten. Ein passendes Objekt sei auch schon gefunden, sagt Lilkendey. „In der Halle wäre auch Sport möglich, wenn die Versicherung das mitmacht. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wann wir die Halle brauchen.“

Die Miete für die ESS-Halle fällt mit dem Start der Bauarbeiten weg und könnte in dann in die Gewerbehalle fließen. Alles, was darüber hinaus geht, müssen die Stadt und der Stadtsportbund zahlen.

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Erstellt:
27.12.2024, 14:00 Uhr
Lesedauer: ca. 2min 47sec

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