Kein Platz für Kopfbälle
Der Torwart schlägt einen langen Ball nach vorne. Zwei Spieler steigen zum Kopfball hoch – und prallen mit den Köpfen zusammen. Beide bleiben liegen. Solche Szenen ereignen sich jedes Wochenende auf Sportplätzen in ganz Deutschland. Kopfverletzungen durch Zusammenstöße oder das Kopfballspiel selbst können schwerwiegende Folgen haben. Deshalb sollte das Kopfballspiel weltweit vollständig abgeschafft werden.
Der Hauptgrund für diese Forderung ist die Gesundheit der Spielerinnen und Spieler. Eine Studie aus Schottland zeigt die Gefahren deutlich: Fußballer haben ein höheres Risiko, an Demenz oder anderen neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson zu erkranken – verglichen mit der Normalbevölkerung. Gesundheit muss im Sport immer an erster Stelle stehen. Besonders bei Kindern, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet, ist Vorsicht geboten.
Verbot des Kopfballs fördert den Spielfluss
Kollisionen führen regelmäßig zu Kopfverletzungen, ärztlicher Behandlung und langen Spielunterbrechungen – oft mehrere Minuten. Diese Pausen stören nicht nur den Spielfluss, sondern auch das Zuschauererlebnis. Dabei hat der Fußball bereits genug Unterbrechungen. Ein Verbot des Kopfballs fördert den Spielfluss.
Darin liegt auch eine sportliche Chance: Teams wären gezwungen, sich technisch weiterzuentwickeln. Lange Bälle, die oft bloß Zufallsprodukte sind, würden an Bedeutung verlieren und aus dem taktischen Repertoire verschwinden. Das Kurzpassspiel könnte sich durchsetzen – vielleicht sähe man dann sogar in Heidenheim oder Bochum bald eine Art Tiki-Taka à la Pep Guardiola.
Das eingangs erwähnte Kopfballduell sorgt – im wahrsten Sinne – für Kopfschmerzen. Deshalb sind inhaltliche Reformen notwendig. Die Sportart heißt schließlich auch „Fußball“ – nicht „Kopfball“.