xx
Die Fischtown Pinguins haben derzeit „die Seuche“, wie man so gemeinhin im Sport sagt. In den letzten fünf Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga haben die Bremerhavener vier Niederlagen kassiert. Dazu kommen nun Verletzungssorgen. Ein Ausfall wiegt dabei besonders schwer: Kristers Gudlevskis wird den Pinguins mehrere Monate lang fehlen, wie der Club mitteilte. Der Torhüter habe sich im Training verletzt und müsse operiert werden. Zur Art der Verletzung wurden keine Angaben gemacht.
„Es ist in erster Linie für Guddy eine sehr schlechte Nachricht, besonders in einer Saison, in der auch Olympische Spiele für die Spieler anstehen“, sagte Sportdirektor Sebastian Furchner. Gudlevskis ist lettischer Nationalspieler und wäre sicher bei den Winterspielen 2026 in Italien dabeigewesen.
Überraschende Torhüter-Sorgen bei den Pinguins
Nun haben die Pinguins auf einer Position Sorgen, auf der sie vor der Saison am besten aufgestellt zu sein schienen. Der Jahre alte Gudlevskis war in den vergangenen beiden Spielzeiten DEL-Torhüter des Jahres. Zudem gab es mit dem deutschen Nationalspieler Leon Hungerecker eine vielversprechende Neuverpflichtung.
Jetzt aber ist Gudlevskis verletzt. Und Hungerecker hat in seinen sieben DEL-Spielen nicht den Eindruck gemacht, als könnte er die Mannschaft über mehrere Monate lang alleine tragen - so wie es Gudlevskis in der vorletzten Saison getan hat, als Back-up Maximilian Franzreb monatelang ausfiel. Hungerecker steht in der DEL bei einer Fangquote von 87 Prozent und einem Gegentorschnitt von 3,7.
Ist Dresdens Hudacek ein Kandidat für die Pinguins?
Da der dritte Torhüter Christopher Strasen über keine Erfahrung im Profi-Eishockey verfügt, werden die Pinguins wohl einen erfahrenen Keeper nachverpflichten müssen. „Wir beraten uns mit der nötigen Ruhe und werden sehen, wie wir reagieren“, sagte Pinguins-Sportdirektor Sebastian Furchner.
Möglicherweise ist Julius Hudacek ein Kandidat. Der 37 Jahre alte Slowake, der beim kommenden Pinguins-Gegner Dresdner Eislöwen unter Vertrag steht, überzeugte in der vergangenen Saison bei den Kölner Haien. Nach seinem Wechsel zum Aufsteiger Dresden war er allerdings weniger erfolgreich (Fangquote 86,9 Prozent, Gegentorschnitt 4,98), weshalb die Eislöwen mit Jussi Olkinuora einen neuen Torhüter verpflichteten. Hudacek könnte damit vor dem Abgang stehen. Die Pinguins dürften aber auch weitere Kandidaten aus dem Ausland im Blick haben.
Auch Urbas und Bruggisser sind verletzt
Neben Gudlevskis mussten die Pinguins bei der Niederlage in Frankfurt am Freitag auf zwei weitere Leistungsträger verzichten: Kapitän Jan Urbas und Verteidiger Phillip Bruggisser. Bei Urbas stellte Furchner ein schnelles Comeback in Aussicht. Es handele sich um eine „Day-to-Day-Verletzung“. „Wir sind guter Dinge, dass Jan kurzfristig wieder bei unserer Mannschaft sein kann“, sagte er. Bruggisser wird nach der Länderspielpause im November zurückerwartet. Nach dem Deutschland-Cup geht es in der DEL am 13. November gegen die Eisbären Berlin weiter.