
Plötzlich bricht für Haustiere die Hölle los: Für Hunde kann die Silvesterknallerei ein echtes Problem werden.
Foto: Daniel Maurer
So kommen die geliebten Haustiere entspannt ins neue Jahr
Das große Geknalle gehört für viele zum perfekten Silvester dazu. Für vierbeinige Freunde ist die Tradition ein Stresstest. Andere interessiert das geböller nicht wirklich.
Viele Haustiere leiden jedoch jedes Jahr aufs Neue unter den ungewohnten Geräuschen. Einige reagieren mit Stress, andere mit Panik. Das muss nicht sein, weiß Rolf Franck von der Hundeschule „Blauerhund“ in Wulsbüttel.
Hier sind ein paar Tipps vom Hundetrainer:
- Schon vor Silvester ist es sinnvoll, dem Hund etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken als üblich. Für ihn sollten die Tage vor Silvester eine richtig schöne Zeit sein.
- Ängstliche Hunde zittern, möchten sich vergraben, verstecken oder flüchten. Kommt der Hund noch her, wenn der Besitzer ihn ruft, oder nimmt Leckerli, ist es noch nicht so schlimm.
- Wenn der Hund richtig schlimme Angst hat, zittert, versucht, sich im Wohnzimmerteppich zu vergraben oder wegzulaufen, sollte sich professionelle Hilfe von Hundetrainern oder Tierärzten gesucht werden.
- Wenn Training nicht hilft, muss Medizin her. Mittlerweile gibt es gute Medikamente. Tierhalter sollten jedoch beim Tierarzt immer kritisch nachfragen.
Was ihr rund um Silvester für euren Hund tun könnt
- Silvester geht schon kurz nach Weihnachten los. Geht nicht im Dorf, sondern lieber im Wald spazieren.
- Den Hund draußen nicht von der Leine lassen.
- Bietet dem Hund das, was er gerne hat: Spielen, Ohren kraulen, streicheln. Und zeigt eurem Vierbeiner, dass ihr selbst keine Angst habt.
- Lasst euren Hund mit auf die Couch oder ins Bett unter die Decke oder bietet ihm einen Rückzugsort.
- Lasst die Rollläden unten.
Das Silvester-Training im neuen Jahr
1. Schon Ende Januar mit dem Training beginnen. Dann sollte euer Vierbeiner die Silvester-Eindrücke verdaut haben.
2. Zeigt dem Hund ein Video-Silvesterfeuerwerk. Der Ton sollte so leise sein, dass der Hund ihn zwar wahrnimmt, aber sich nicht weiter daran stört. Spielt dabei mit eurem Hund oder bietet eine Schleckmatte an.
4. Das wiederholt ihr so lange, bis sich der Hund freut, wenn er das Video-Feuerwerk hört. Er hat die Geräusche mit etwas Schönem verbunden. Dann die Lautstärke schrittweise erhöhen. Reagiert der Hund immer ängstlicher, brecht das Training ab.
5. Einige Hunde nehmen Geräusche vom Fernseher nicht ernst. Achtet darauf, ob euer Hund reagiert. Nutzt in diesem Fall statt Video-Feuerwerk etwa einen Schlüsselbund, der auf den Boden fällt oder Ähnliches. Achtet darauf, dass das Geräusch zu Beginn leise ist.
7. Auch draußen gilt: Immer etwas dabeihaben, womit der Hund auf andere Gedanken gebracht werden kann. Also, wenn es auf dem Spaziergang knallt: Lieblingsspielzeug aus der Tasche holen und Party feiern!
8. Wenn das alles nicht hilft, sucht euch Hilfe.