
Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) als ausgewachsenes (links) und als junges Tier (rechts) (Nymphe).
Foto: Zimmermann/dpa/LTZ Augustenberg
Tomaten- und Rosen-Schädling breitet sich weiter aus
Löcher in den Blättern von Tomaten- und Gurkenpflanzen? Das ist meist keine Raupe. Sondern ein invasiver Schädling.
Helle Stellen an Tomaten und Paprika
Tomaten und Paprika bekommen helle Stellen, Äpfel und Birnen dunkle. Auch Fraßspuren sind zu beobachten. Gurken krümmen sich, manchmal besonders doll. „Wie Schweineschwänzchen“, sagt Christine Dieckhoff. Sie leitet das Sachgebiet Biologischer Pflanzenschutz am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe und befasst sich mit den Folgen, wenn zum Beispiel Grüne Reiswanzen in Obst und Gemüse stechen.
Breitet sich seit einigen Jahren schlagartig aus
Himbeeren würden ungenießbar: „Das schmeckt nach Wanze.“ Vor Jahrzehnten schon aus Ostafrika eingeschleppt, breitet sich die Grüne Reiswanze seit Mitte der 2010er Jahren schlagartig in Deutschland aus - wohl auch wegen des Klimawandels. Ihre Hauptnahrungsquelle sind Pflanzen, insbesondere Gemüsepflanzen, Fruchtsträucher und Obstbäume. In Hausgärten und auf Balkonen lässt sich der Parasit an Zierpflanzen wie Sonnenblumen und Flieder nieder.
Ähnlichkeiten mit anderem Schädling
Die ausgewachsene Grüne Reiswanze misst 11,5 bis 16,5 Millimeter (mm). Während der Vegetationsperiode ist ihr Körper grün gefärbt. Einige Exemplare haben zusätzlich orangefarbene Flächen auf ihrem Panzer. Das Schadbild der Grünen Reiswanze ähnelt stark dem Schadbild, das die Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes) hinterlässt. Beide Schädlinge können daher leicht miteinander verwechselt werden. (dpa)