«DMK Group» steht auf dem Firmenschild am Standort Everswinkel.

Bunte Käseverpackungen spalten Kunden: Zwischen #milramboykott und kreativen Gegenreaktionen.

Foto: Guido Kirchner

Verbraucher

Große Diskussion! Bunte Verpackungen von Milram sorgen für Boykottaufrufe im Netz

21. August 2025 // 13:00

Neue Illustrationen auf Milram-Käse sollen Gemeinschaft zeigen – Kritiker sprechen von „Wokeness“.

Bunte Illustrationen im Kühlregal

Seit August stehen Milram-Produkte mit einem neuen Verpackungsdesign in den Supermarktregalen. Zehn limitierte Editionen wurden von den Künstlern Josephine Rais (Berlin), Daniela Pollehn (Hamburg) und Moritz Adam Schmitt (Köln) gestaltet. Die Illustrationen zeigen lachende Menschen in hellrosa, beige und braun, dazu Picknick-Szenen und leuchtende Farben. Das Fachmagazin Page lobte die Gestaltung als gelungenes Zeichen für „Vielfalt und Gemeinschaft“.

Kritik: „Zu bunt, zu woke“

Doch nicht alle Kunden sind begeistert. Auf der Plattform X trendete zuletzt der Hashtag #milramboykott, begleitet von Kommentaren wie „Mich haben sie als Kunden verloren“ oder „Keine politische Pädagogik im Kühlschrank, danke“. Einige Nutzer werfen Milram vor, mit dem Design bewusst ein politisches Signal setzen zu wollen.

Humor und Gegenreaktionen im Netz

Andere Nutzer kontern die Empörung mit Humor. Ironische Kommentare wie „Die Gestaltung der Verpackung ist euer Problem? Nicht das viele Plastik?“ oder satirische Vorschläge wie eine „Milram Fascho Design Edition“ verbreiten sich ebenfalls unter dem Hashtag. Damit wird der Boykottaufruf selbst zum Gegenstand der Debatte.

Hersteller betont Unpolitisches

Das Deutsche Milchkontor (DMK), zu dem Milram gehört, weist die Vorwürfe zurück. Pressesprecherin Vera Hassenpflug erklärte: „Die Verpackungen zeigen illustrierte Menschen und stehen für Gemeinschaft und Genuss. Die Gestaltung ist bewusst unpolitisch und spiegelt lediglich die Vielfalt unserer Gesellschaft wider.“ DMK beschäftige Mitarbeiter aus über 50 Nationen und stehe für Respekt und ein wertschätzendes Miteinander. Das berichtet focus.de. (isw)