Kopfhörer in einer Nahaufnahme.

Der Streaming-Riese Spotify steht wegen Preisaufschlägen und Künstler-Vergütung in der Kritik. Andere Dienste bieten bessere Konditionen.

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Verbraucher

Spotify-Preiserhöhung: Abonnenten sind empört – Diese Alternativen gibt es

22. August 2025 // 06:00

Spotify sorgt mit höheren Preisen für Ärger – besonders auf Threads und Instagram. Viele Nutzer denken nun über Alternativen nach.

Spotify-Post löst Welle der Kritik aus

Ein Social-Media-Post auf Threads hat dem deutschen Spotify-Team massive Kritik eingebracht. Der harmlos gemeinte Einzeiler „Nach Hause kommen heißt: Straßenklamotten aus, Jogger an!“ wurde binnen kurzer Zeit zur Vorlage für Spott über die kürzlich angekündigten Preiserhöhungen. Besonders Kommentare wie „Nach Hause kommen heißt, erst mal zu Apple Music wechseln“ trafen den Nerv vieler Nutzer. Auch auf Instagram bekam der Streamingdienst Gegenwind.

Preiserhöhung bei Spotify: Dieser Trick spart 2 Euro

Spotify verlangt künftig 12,99 Euro für das „Premium Individual“-Abo – 2 Euro mehr als bisher. Auch Duo- und Familienabos wurden teurer. Lediglich Bestandskunden können auf ein „Basic Abo“ für 10,99 Euro zurückgreifen, das jedoch ohne Hörbuch-Zugang auskommt. Die ohnehin niedrige Künstlervergütung – etwa 0,003 US-Dollar pro Stream – bleibt unverändert. Gleichzeitig nimmt der Anteil an KI-generierter Musik auf der Plattform zu. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Ethikdebatte um Spotify-Chef Daniel Ek

Zusätzliche Empörung löste CEO Daniel Ek aus, der seine Investitionen in ein KI-Rüstungsunternehmen ausweitete. Einige Künstler, darunter Indie-Bands, entfernten daraufhin ihre Musik von Spotify. Sie wollen mit ihrer Kunst keine militärischen Projekte unterstützen. Der Eindruck, dass Spotify ethische Fragen und Künstlerinteressen zu wenig beachtet, verstärkt sich bei vielen Nutzern.

Welche Alternativen gibt es zu Spotify?

Apple Music bietet für 10,99 Euro ein umfangreiches Angebot, unterstützt auch eigene MP3-Dateien und überzeugt mit verlustfreiem Klang und fairer Künstlervergütung. Qobuz punktet mit der höchsten Auszahlungsrate und kuratierten Inhalten für Musikliebhaber. Tidal kombiniert gute Audioqualität mit exklusiven Inhalten und Live-Funktion – und zahlt mehr als die meisten Dienste. Youtube Music lockt mit Live-Versionen und Remixes, Deezer mit poppigen Playlists und Podcasts. Amazon Music wiederum ist besonders attraktiv für Prime-Kunden und Alexa-Nutzer.

Technik und Umzug: Das gilt es zu beachten

Nicht jeder Dienst wird von allen Lautsprechern oder Anlagen unterstützt. Spotify Connect ist weit verbreitet – bei Alternativen braucht es meist Airplay, Chromecast oder Bluetooth. Wer seine Playlists mitnehmen will, kann auf Tools wie SongShift oder FreeYourMusic zurückgreifen. Der Wechsel ist also möglich – aber mit Aufwand verbunden. (mb)